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Truppenstärke der Bundeswehr: Mehr Abgänge als neue Rekruten

Verteidigung

Bundeswehr schrumpft: Mehr Abgänge als neue Rekruten

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    Der Bundeswehr fehlt es an Nachwuchssoldatinnen und Soldaten.
    Der Bundeswehr fehlt es an Nachwuchssoldatinnen und Soldaten. Foto: Wolfgang Widemann

    Die Bundeswehr wird immer kleiner. Vergangenes Jahr haben so viele Soldatinnen und Soldaten die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) und beruft sich dabei auf Informationen des Bundesverteidigungsministeriums. Rund 19.500 Soldaten sind demnach 2022 aus der Bundeswehr ausgestiegen. Dagegen stehen die Zahlen der Neu-Rekrutierten: 2022 waren das laut NOZ 18.776. 

    Zwar hat die Bundeswehr 2022 damit mehr Soldaten als noch 2021 eingestellt, aber dennoch handelt es sich um eine Negativbilanz für die Truppenstärke. Noch vor der Corona-Pandemie, im Jahr 2019, stellte die Bundeswehr 20.170 neue Soldaten und Soldatinnen ein. Seitdem wurde dieses Einstellungs-Niveau nicht mehr erreicht.

    Das verrät nicht nur etwas über den Nachwuchsmangel der Bundeswehr. Die Zahlen offenbaren auch: Mehr als 4200 Soldaten beendeten ihren Dienst im vergangenen Jahr frühzeitig. Gründe dafür seien zum Beispiel eine länger andauernde Dienstunfähigkeit und der Abbruch noch während der sechsmonatigen Probezeit nach Dienstbeginn.

    Bundeswehr kämpft mit Nachwuchsmangel: Viele vorzeitige Abgänge

    Diese Quote widerspricht dem selbst gesteckten Ziel der Bundeswehr. Bis 2025 will sie nach eigenen Angaben über 203.000 Soldatinnen und Soldaten verfügen. Zum Jahresende 2022 sank die Personaldeckung allerdings auf 183.050 laut NOZ. Im März 2023 verkündete die Wehrbeauftrage Eva Högl im Zuge des Bundeswehr-Jahresberichts 2022, dass "von allem zu wenig da ist": Material, Personal und Infrastruktur. Von dem Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro, das Bundeskanzler Scholz zusagte, sei, Stand Mitte März, "noch kein Cent ausgegeben worden". 

    Neben der Bundeswehr hat auch die Deutsche Marine mit fehlendem Nachwuchs zu tun. Laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) plant die Marine unter anderem deshalb einen "Modernisierungsschub". 

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