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Vermeintliche Rubel-Rettung könnte für Putin zum Rohrkrepierer werden

Kommentar

Vermeintliche Rubel-Rettung könnte für Putin zum Rohrkrepierer werden

Rudi Wais
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    Russlands Präsident Wladimir Putin geht weiter gegen angebliche «Falschnachrichten» vor.
    Russlands Präsident Wladimir Putin geht weiter gegen angebliche «Falschnachrichten» vor. Foto: Mikhail Klimentyev/Pool Sputnik Kreml/AP/dpa

    Beim Geld hört auch für Wladimir Putin die Feindschaft auf. Die Lieferung von Öl, Gas und Kohle sofort einzustellen, wie er es ursprünglich angedroht hatte, dürfte Russland um einiges härter treffen als seine Abnehmer im Westen. Eine Volkswirtschaft wie die deutsche würde durch einen solchen Boykott zwar in eine harte, aber endliche Rezession schlittern – für Russland indes wäre ein Lieferstopp gleichbedeutend mit dem Staatsbankrott.

    Mit der Entscheidung, das Abwickeln von Energiegeschäften nicht auf Knopfdruck, sondern Schritt für Schritt auf Rubel umzustellen, räumt Putin zum ersten Mal in diesem Krieg eine Position, die er vor kurzem noch für unverhandelbar erklärt hatte. Ob das ein Indiz für die weitere Entwicklung ist, ein generelles Einlenken Moskaus gar? Eher nicht. Bei Putin hat das Irrationale Methode, und wer weiß heute, ob er morgen oder übermorgen nicht schon wieder anders denkt.

    Eines nämlich hat Putin bei seinem Rubel-Manöver außer Acht gelassen: Je länger er sich damit Zeit lässt, umso unabhängiger machen sich die Länder des Westens von seinem Gas. Gut möglich also, dass die vermeintliche Rubel-Rettung zum Rohrkrepierer wird.

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