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USA: Zwergenaufstand: Mehrere Republikaner wollen Trump herausfordern

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Zwergenaufstand: Mehrere Republikaner wollen Trump herausfordern

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    Republikaner Joe Walsh möchte gegen Donald Trump antreten.
    Republikaner Joe Walsh möchte gegen Donald Trump antreten. Foto: Carolyn Kaster, dpa (Archiv)

    Der Mann hält sich nicht mit Höflichkeitsfloskeln auf. "Er ist verrückt. Er ist unberechenbar. Er ist gemein. Er schürt den Rassismus. Er ist inkompetent. Er weiß nicht, was er tut", beschrieb Joe Walsh am Wochenende seinen Gegner. Bei der Präsidentschaftswahl 2020 will er Donald Trump herausfordern. Das haben auch 21 mehr oder weniger linke Demokraten vor. Doch der 57-jährige Ex-Kongressabgeordnete kommt aus der rechten Tea Party. Er will Trump die republikanische Kandidatur streitig machen.

    Walsh ist nicht der einzige innerparteiliche Herausforderer des US-Präsidenten. Im Frühjahr hatte Bill Weld, der frühere Gouverneur von Massachusetts, seinen Hut in den Ring geworfen. Mit weiteren Kandidaten wird gerechnet.

    Nach dem Tod von Senator John McCain und dem Ausscheiden von Jeff Flake und Bob Corker waren die parteiinternen Trump-Kritiker komplett verstummt. Doch mit den ersten Anzeichen einer Rezession, die den Nimbus des selbst ernannten Dealmakers Trump brechen könnte, trauen sich einige Abweichler aus ihren Löchern. Die Zeit drängt: Im Herbst endet in den meisten Bundesstaaten die Bewerbungsfrist für die Kandidatur.

    Nur ein prominenter Kandidat könnte Trump gefährlich werden

    Bislang freilich segeln die Herausforderer noch unter Trumps Wahrnehmungsschwelle. Der Präsident kann sich auf stabile Zustimmungswerte von 80 Prozent im republikanischen Lager und eine prall gefüllte Wahlkampfkasse stützen. Alleine von April bis Juni sammelte er 105 Millionen Dollar Spenden ein. Auch die Parteiorganisation steht hinter ihm. In South Carolina erwägen die Republikaner gar, die Vorwahlen kurzerhand abzusagen.

    Um Trump gefährlich zu werden, müsste nach Meinung vieler Beobachter gleichwohl ein prominenterer Kandidat antreten – zum Beispiel der Ex-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney. Doch der Senator winkt angesichts der Mehrheitsverhältnisse ab: "Mein Stück vom republikanischen Kuchen ist derzeit so groß", sagte er kürzlich. Dabei hielt er beide Hände eng zusammen.

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