Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

USA: Überraschungsbesuch

USA

Überraschungsbesuch

    • |
    Barack Obama sprach gestern Abend beim symbolischen Besuch in Afghanistan auch vor US-Truppen.
    Barack Obama sprach gestern Abend beim symbolischen Besuch in Afghanistan auch vor US-Truppen. Foto: dpa

    Kabul Die USA und Afghanistan haben ein Abkommen über eine strategische Partnerschaft geschlossen. US-Präsident Barack Obama und der afghanische Präsident Hamid Karsai unterzeichneten die Vereinbarung am späten Dienstagabend in

    Obama war kurz zuvor zu einem überraschenden Besuch in Afghanistan eingetroffen. Die Visite, die bis zuletzt streng geheim gehalten worden war, erfolgte genau ein Jahr nach der Tötung des Terroristenführers Osama bin Laden durch ein US-Spezialkommando in Pakistan.

    Obama sei in der abendlichen Dunkelheit auf der US-Basis in Bagram gelandet und zum Präsidentenpalast nach Kabul weitergefahren, hieß es in Berichten mitreisender Journalisten, die vom Weißen Haus veröffentlicht wurden. Es ist der dritte Besuch Obamas in dem Land seit seinem Amtsantritt 2009.

    Erste Berichte in afghanischen Medien über eine mögliche Ankunft des US-Präsidenten waren noch Stunden zuvor vom Weißen Haus dementiert worden. Noch in der Nacht wollte sich Obama in einer Fernsehansprache an die amerikanische Bevölkerung wenden.

    Laut mitreisenden Regierungsbeamten wurde der Zeitpunkt der Reise nur vom Abschluss der Verhandlungen über das strategische Abkommen bestimmt. Beide Länder hatten sich erst vor gut einer Woche auf den Vertrag geeinigt – nach mehr als eineinhalb Jahren. Die gemeinsame Unterzeichnung sollte die Solidarität zwischen zwei Präsidenten zeigen, deren Beziehung in den vergangenen Jahren häufig von Missstimmungen gekennzeichnet war, hieß es in Berichten von Reportern aus Kabul. Das Abkommen ist auch wichtig für den Nato-Gipfel im Mai in Chicago, wo der Anti-Terror-Einsatz der internationalen Truppen zu den bestimmenden Themen zählen wird.

    Über konkrete Inhalte des Papiers ist bislang wenig bekannt geworden. Es soll die weitere militärische und finanzielle Unterstützung der USA für Afghanistan und die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern regeln. Kernstück ist: Die US-Armee bleibt überraschenderweise auch nach Abzug aller anderen ausländischen Kampftruppen 2014 weiter am Hindukusch präsent. (dpa, afp)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden