Bei der ersten Vorwahl der Republikaner um die US-Präsidentschaftskandidatur der Partei hat der frühere Amtsinhaber Donald Trump einen klaren und überraschend schnellen Sieg eingefahren. Seine Anhänger feierten den Sieg des Ex-Präsidenten in Iowa als „unglaublich“ und „historisch“. Der prominente republikanische Senator, Lindsey Graham, sagte, die Vorwahlen seien nun praktisch „vorbei“.
In Deutschland hingegen schrillen die Alarmglocken. „Die Bedeutung des Sieges von Donald Trump in Iowa werden wir erst im weiteren Verlauf der Vorwahlen wirklich einschätzen können“, sagt der frühere grüne Außenminister Joschka Fischer unserer Redaktion. Doch sollte der Republikaner vor einer Rückkehr ins Weiße Haus stehen, habe das massive Folgen für das Land.
Trump habe einen ganz besonderen Blick auf Deutschland gehabt - immer wieder kam es zu Konflikten unter anderem mit der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel. „Uns ,liebt’ er ganz besonders“, sagt Fischer nicht ohne Ironie mit Blick auf Donald Trump. „Wir können uns also auf einiges gefasst machen - sowohl wirtschaftlich als auch sicherheitspolitisch. Es wird Zeit, dass wir aufwachen und unserer Verantwortung gerecht werden.“
Der wichtigste Beitrag, den Deutschland nun leisten müsse, sei es, die Sicherheit des Landes noch stärker in die eigene Hand zu nehmen. „Wir müssen verstärkt aufrüsten“, so leid es ihm tue, so der Ex-Außenminister.