Der Anschlag auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump hat die Vereinigten Staaten in einen Schockzustand versetzt. Kurz nach Beginn einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania fielen mehrere Schüsse. Der designierte Präsidentschaftskandidat der Republikaner wurde vor laufenden Kameras von einer Kugel am Ohr getroffen. Ein Zuschauer starb, zwei weitere wurden schwer verletzt, ehe der Täter, der vom Dach eines Gebäudes aus geschossen hatte, von Sicherheitskräften getötet wurde.
Trump versucht, hinter dem Pult in Deckung zu gehen
Trump, der versucht hatte, sich hinter dem Rednerpult in Deckung zu bringen, konnte wenige Sekunde später aufstehen. Über sein Gesicht lief Blut, er wurde aber offenbar nur leicht verletzt. Umringt von Leibwächtern verließ er vor rund 15.000 Zuschauerinnen und Zuschauern die Bühne und reckte kämpferisch seine Faust in die Höhe. Dann wurde er unter lauten „USA!“-Rufen seiner Anhänger weggebracht.
Die Hintergründe des Anschlags blieben zunächst unklar. Als Täter identifizierten die Behörden einen 20-Jährigen aus Pennsylvania, der bisher nicht polizeilich aufgefallen war. Zeugen hatten ihn offenbar auf das Dach des Hauses, mehr als 100 Meter vom Pult entfernt, klettern sehen, was eine Debatte darüber auslöste, warum der Ex-Präsident vom Secret Service nicht besser vor einem möglichen Angriff geschützt wurde. Der Attentäter soll bis zu acht Schüsse abgegeben haben, zunächst gezielt auf Trump, dann in die Menschenmenge, ehe er selbst niedergeschossen wurde.
Am Montag beginnt der Parteitag der Republikaner
An diesem Montag beginnt der Parteitag der Republikaner, bei dem Trump offiziell zum Kandidaten für die Wahl im November gekürt wird. Der 78-Jährige wurde noch vor Ort medizinisch untersucht, meldete sich wenige Stunden später über Soziale Medien zu Wort und kündigte an, er wolle „standhaft bleiben im Angesicht des Bösen“. Es sei Gott allein gewesen, der das Undenkbare verhindert habe. Präsident Joe Biden zeigte sich in einer ersten Stellungnahme erschüttert und kündigte an, mit seinem Rivalen telefonieren zu wollen. Er bezeichnete den Mordanschlag von Pennsylvania als „krank“.
Bundeskanzler Olaf Scholz nannte ihn „verabscheuungswürdig“ und betonte: „Solche Gewalttaten bedrohen die Demokratie.“ Viele weitere Staats- und Regierungschefs äußerten sich ähnlich. Der frühere Bundesaußenminister Sigmar Gabriel sagte unserer Redaktion, das Attentat zeige, „dass demokratische Parteien und Politiker sich immer nur als gleichberechtigte demokratische Wettbewerber verstehen und nie zu echten Feinden werden dürfen. Denn diese Feindschaft produziert auch radikalisierte Anhängerschaften.“
Die große Sorge von Ex-Außenminister Sigmar Gabriel
Der SPD-Politiker, heute Chef der Atlantikbrücke, die Netzwerke zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten knüpft, blickt mit Sorgen der US-Wahl im November entgegen: „Die größte Gefahr Amerikas ist nicht, wer der nächste Präsident wird, sondern dass beide Seiten die Wahl des politischen Gegners nicht akzeptieren könnten. Dann wird die einstige Führungsmacht der demokratischen Welt in inneren Kämpfen gefesselt und nach außen gelähmt sein.“ Darauf müsse sich Europa vorbereiten.
Unionsfraktionsvize Johann Wadephul beobachtet die Polarisierung in den Vereinigten Staaten ebenfalls mit Unbehagen. „Es wird immer weniger sachlich gestritten, sondern immer mehr fundamental“, sagte der CDU-Außenpolitiker unserer Redaktion. „Jede Seite reklamiert die vollständige Wahrheit für sich, der Kompromiss, der in einer Demokratie so wichtig ist, wird verächtlich gemacht. In einem solchen Umfeld ist es unendlich schwieriger, eine Gesellschaft zu versöhnen und zu einigen“, warnte Wadephul.
Der Anschlag auf Trump fällt in einer Zeit, in der mit immer härteren Bandagen um das Weiße Haus gestritten wird. In den meisten Umfragen liegt Trump momentan vor Amtsinhaber Biden, der nach dem verpatzten Fernsehduell unter Dauerbeobachtung steht. Das historische Bild des angeschossenen, blutverschmierten Ex-Präsidenten könnte dem Wahlkampf eine neue Wendung geben. Beobachter befürchten, dass die Polarisierung zwischen den politischen Lagern sich noch weiter verschärfen könnte.
Auch Ex-Außenminister Gabriel macht das nachdenklich. „In Deutschland sollten wir es als großes Glück empfinden, dass unsere demokratischen Parteien sich nur als Wettbewerber verstehen und nicht als Feinde. Das ist ein großer gemeinsamer Schatz unserer Demokratie“, betonte er.
Ihr Herr Stifter, hat das ganz Problem in Amerika nur ganz kurz beschrieben, das aber für die ganze Welt von "größter Bedeutung" ist. Nämlich, dass Donald Trump nicht erneut zum wichtigsten Menschen als Präsident der USA gewählt wird und das kann "nur noch verhindert" werden, wenn sich Herr Biden "endlich" aus diesem Wahlkampf zurück zieht und in den wohlverdienten Ruhestand geht. Dazu kann man in diesem Artikel weit mehr erfahren, Ja! https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/us-wahl/id_100448732/us-praesident-eine-truegerische-zwangspause-fuer-joe-biden.html Demokraten-Dilemma Jetzt haben die Demokraten ein Problem
Egal wie man zu Trump oder Biden steht, Gewalt ist nicht die Lösung sondern die Ursache vieler Konflikte. Dieser bescheuerte Mordversuch kann Trump zum Sieg verhelfen und alle Träume von Trump und Putin und Alpträume der Demokratie Wirklichkeit werden lassen.
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