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US-Wahlen 2016: Trump behauptet Manipulation: Ist das möglich?

US-Wahlen 2016

Trump behauptet Manipulation: Ist das möglich?

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    Donald Trump zieht seine Linie durch: Die Wahl in den USA werde manipuliert, von Strippenziehern im In- und Ausland.
    Donald Trump zieht seine Linie durch: Die Wahl in den USA werde manipuliert, von Strippenziehern im In- und Ausland. Foto: Jim Lo Scalzo, epa/dpa

    Donald Trump zieht seine Linie durch: Die Wahl in den USA werde manipuliert, von Strippenziehern im In- und Ausland. Obwohl seine Tochter Ivanka und sein Vizepräsidentschaftskandidat Mike Pence bereits relativierten, und die Manipulationsvorwürfe auf die Medienberichterstattung über Trumps Wahlkampf begrenzten, blieb dieser auch in der dritten und letzten TV-Debatte (mehr dazu) dabei.

    Nun also die Frage: Kann eine US-Wahl manipuliert werden?

    Die Antwort lautet: vermutlich nein. Es hat in den USA immer wieder Vorwürfe kleinerer Manipulationen gegeben. Die spektakulärsten kamen aus Florida, dem wichtigsten Bundesstaat für die Wahl. Dort werden viele Wahlmänner vergeben, und die Bevölkerung ist mehrheitlich nicht festgelegt. Der Staat ist umkämpft, ein "Swing State". 

    2004 und 2008 gab es in Florida Probleme mit Wahlautomaten

    2000 hatten die Behörden Zehntausende Stimmen fälschlicherweise für ungültig erklären lassen. George W. Bush gewann Florida und damit die Wahl gegen Al Gore. Der Supreme Court verbot eine offizielle Nachzählung. Medien zählten inoffiziell nach: Gore hätte wohl gewinnen müssen. 2004 und 2008 gab es in Florida große Probleme mit Wahlautomaten. Kritik gibt es immer wieder auch an der komplizierten Registrierung von Wählern, einer Voraussetzung für das Wählen.

    +++ Alle Entwicklungen zur US-Wahl hier im Newsblog +++

    Bei einem Wahlkampfauftritt deutete Donald Trump am Dienstag an, dass nur Waffenfreunde seine Rivalin Hillary Clinton aufhalten könnten. Das Wahlkampfteam des Republikaners versuchte, diesen Verdacht zu zerstreuen. Trump habe lediglich gesagt, dass die Waffenfreunde in hoher Zahl in November zur Wahl gehen und geschlossen gegen Clinton und für Trump stimmen würden.
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    In Donald Trumps jüngster Äußerung sehen viele einen Gewaltaufruf gegen Hillary Clinton. Es ist aber nicht die erste provokante Äußerung des Republikaners.

    Doch insgesamt ist flächendeckender Wahlbetrug kaum denkbar. Zu dezentral sei das System, sagt Präsident Barack Obama. Gerade in diesem Jahr dürfte gerade Trump wenig Grund zur Klage haben. Die meisten wichtigen Staaten - Florida, Ohio und North Carolina etwa - werden von den Republikanern kontrolliert. Damit hat seine eigene Partei dort die Macht über Aufsicht und Kontrolle der Wahl. dpa/AZ

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