Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

US-Wahl 2024: Bombendrohung in Springfield nach Trumps falschen Behauptungen im TV-Duell

US-Wahl 2024

Bombendrohung in Springfield nach Trumps falschen Behauptungen im TV-Duell

    • |
    • |
    Der Republikaner Donald Trump verbreitet seit Tagen Gerüchte über Migranten in der kleinen Stadt Springfield im Bundesstaat Ohio.
    Der Republikaner Donald Trump verbreitet seit Tagen Gerüchte über Migranten in der kleinen Stadt Springfield im Bundesstaat Ohio. Foto: Jae C. Hong, AP

    In der US-amerikanischen Kleinstadt Springfield im Bundesstaat Ohio sind in den vergangenen Tagen mehrere Bombendrohungen eingegangen, berichtet das US-Medium Time. Bereits am Donnerstag hatten ähnliche Drohungen zur Evakuierung des Rathauses geführt. Am Freitag sei bekannt geworden, dass bei der Bombendrohung vom Donnerstag in Springfield eine „hasserfüllte Sprache gegen die zugewanderte Bevölkerung der Stadt“ verwendet wurde. Unterdessen stellen der Präsidentschaftskandidat Donald Trump und seine republikanischen Verbündeten weiterhin hetzerische und falsche Behauptungen über die Einwanderergemeinde der Stadt Springfield in Ohio auf. Der ehemalige Präsident hatte zuvor im TV-Duell gegen Kamala Harris behauptet, er wisse von Migranten, die in Springfield die Haustiere der amerikanischen Bürger essen.

    Der Bürgermeister von Springfield, Rob Rue, habe Time mitgeteilt, dass am Freitagmorgen zwei weitere Bombendrohungen per E-Mail eingingen, die sich unter anderem gegen mehrere Stadtverordnete, drei Schulen, das Rathaus der Stadt und das Ohio License Bureau Southside richteten. Die Schulen seien vorsichtshalber evakuiert worden. Nach Angaben des Bürgermeisters arbeiten die örtlichen Behörden mit dem FBI zusammen, um den Ursprung der Drohungen zu ermitteln. Es sei laut unklar, ob es sich bei der Person, die die Drohung vom Freitag verschickt hat, um dieselbe Person handelt, die auch die Drohung vom Donnerstag versendete, sagte der Bürgermeister Rue, gegenüber ABC News.

    Bombendrohungen und Hassrede erschüttern Springfield nach Trumps Hetze im TV-Duell

    Weiter sagte Bürgermeister Rue, er glaube, dass diese Drohungen in direktem Zusammenhang mit den unbegründeten Gerüchten stünden, die durch Social-Media-Posts im Internet verbreitet wurden. In ihnen wurde behauptet, haitianische Migranten würden die Haustiere der Menschen in Springfield entführen, um sie zu essen. Die Gerüchte wurden unter anderem durch Trump und seinen Vizepräsidentschaftskandidat Senator JD Vance verbreitet. „In Springfield fressen sie die Hunde“, wiederholte Trump beim Duell gegen Harris am Dienstagabend die Behauptungen. „Die Leute, die hierhergekommen sind, essen die Katzen, sie essen die Haustiere der Menschen, die hier leben.“ Die örtlichen Behörden dagegen sagen nach Angaben von Time, dass es keine Beweise dafür gebe, dass haitianische Einwanderer Haustiere verzehren. Die Vorfälle finden vor dem Hintergrund einer nationalen Debatte über Einwanderung statt.

    „Dies ist eine sehr besorgniserregende Zeit für unsere Bürgerinnen und Bürger, und offen gesagt sind viele Menschen müde von den Dingen, die über unsere Gemeinschaft verbreitet werden und die einfach nur negativ und nicht wahr sind. Wir brauchen Hilfe, keinen Hass“, sagte Rue am Freitag gegenüber ABC News.

    Diskutieren Sie mit
    3 Kommentare
    Marianne Böhm

    Wie blöd sind die Amerikaner eigentlich.. die glauben aber auch alles.. und gleich wird gedroht. Ich denke nicht dass das Trump das erfunden hat, sondern die Gerüchte Küche gegen Migranten kocht dort wie überall. Nur dass er es als Wahlkampf Ansage benutzt ist dumm..

    |
    Peter Zimmermann

    Dumm? Ich nenne das brandgefährlich und auch noch ganz bewusst. Wer solches veranstaltet gehört eigentlich hinter Gitter.

    Maria Reichenauer

    Sind die Deutschen gescheiter? Wenn man sieht, was die AfD alles verspricht und nie halten kann – in Sachsen und Thüringen haben je ein Drittel geglaubt, was die Blauen glauben. Auch nicht unbedingt ein Beweis für Klugheit und Weitsicht. Wer aber als Präsidentschaftskandidat derart primitive Lügen auftischt, der ist nicht nur gefährlich, er gehört dafür belangt.

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden