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US-Wahl 2012: Obama vs. Romney: Millionen Amerikaner haben die Wahl

US-Wahl 2012

Obama vs. Romney: Millionen Amerikaner haben die Wahl

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    Barack Obama oder Mitt Romney - Millionen Amerikaner haben jetzt die Wahl, den nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten zu bestimmen.
    Barack Obama oder Mitt Romney - Millionen Amerikaner haben jetzt die Wahl, den nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten zu bestimmen. Foto: afp

    Barack Obama oder Mitt Romney - Millionen Amerikaner haben jetzt die Wahl, den nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten zu bestimmen. Bis zur Öffnung der ersten Wahllokale am Dienstag lieferten sich der erste schwarze US-Präsident und sein republikanischer Herausforderer eine erbitterte, Milliarden-teure Wahlschlacht. Auch wenn der Demokrat Obama in den entscheidenden Bundesstaaten, den sogenannten Swing States, zumeist knapp vorn liegt, ist ein knapper Ausgang zu erwarten.

    US-Wahl 2012: Patt im ersten Dorf

    Das erste Ergebnis liegt bereits vor: Im Dorf Dixville Notch im Bundesstaat New Hampshire erhielten Obama (51) und Romney (65) jeweils fünf Stimmen. Damit kam es dort erstmals in der Geschichte zu einem Patt. Vor vier Jahren ging

    Weil das Rennen gegen den Republikaner Mitt Romney so knapp ist, richten sich die Amerikaner auf eine lange Wahlnacht ein. Beide Lager bereiteten sich nach Medienberichten auf einen langwierigen Streit um Abstimmungsergebnisse vor.

    Die Kandidaten kämpften bis zur letzten Minute um unentschiedene Wähler. Obama wurde nicht müde, Romney als Anwalt der Reichen zu brandmarken. Romney prangerte das Versagen des Demokraten angesichts hoher Arbeitslosigkeit und mauer Konjunktur in der Wirtschaftspolitik an.

    Barack Obama vs. Mitt Romney

    Schätzungsweise drei Milliarden Dollar (knapp 2,35 Mrd Euro) dürften beide in die als Schicksalswahl beschworene Auseinandersetzung gesteckt haben. In der jüngsten Umfrage der "Washington Post" und des Senders ABC erreichte Obama zwar erstmals seit Anfang Juli landesweit wieder 50 Prozent der Stimmen, während Romney nur auf 47 Prozent kam. Doch liegt das Ergebnis wie derzeit nahezu alle Umfragen im Bereich der statistischen Fehleranfälligkeit.

    Offiziell begann der Wahltag heute um fünf Uhr morgens Ortszeit (11.00 Uhr MEZ) im Bundesstaat Vermont. Die Bürger von Hawaii und Alaska sind die Schlusslichter. In

    Das ist Barack Obama

    Barack Hussein Obama Junior wurde am 4. August 1961 in Honolulu (Hawaii) geboren.

    Die Mutter war eine Anthropologin aus den USA, Obamas Vater, der die Familie wenig später verließ, war Kenianer.

    Von 1967-1970 lebte Obama in Jakarta (Indonesien), bevor die Familie wieder nach Hawaii zurückkehrte.

    Obama studierte in New York Politikwissenschaften und wenig später an der renomierten Harvard University Jura. Er beendete sein Studium als Juris Doctor.

    In Harvard lernte er 1988 auch Michelle Robinson kennen, die ebenfalls Jura studierte. 1992 heiratet das Paar und bekommt zwei Töchter.

    In Chicago schlug Obama 1992 schließlich eine politische Laufbahn ein. Er unterstützte Bill Clinton bei seinem Wahlkampf um die US-Präsidentschaft.

    Am 20. Januar 2009 wurde er zum 44. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt.

    Am 17. Januar 2009 wurde er als erster dunkelhäutiger Präsident Amerikas in sein Amt eingeführt.

    Im selben Jahr noch wurde ihm der Friedensnobelpreis für seinen Einsatz zur Stärkung der internationalen Diplomatie verliehen.

    Seitdem hatte Obama Schwierigkeiten, den enorm hohen Erwartungen standzuhalten. Die Wirtschaftskrise setzte seiner Regierung, die ohnehin leere Kassen übernommen hatte, schwer zugesetzt.

    Dennoch wurde Obama im November 2012 wiedergewählt. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen setzte er sich gegen seinen Konkurrenten Mitt Romney durch.

    Ein heiserer Obama rief seine Anhänger bei einer Abschlusskundgebung auf, nicht nachzulassen. "Es kommt jetzt auf jeden von uns als Bürger an", sagte er am späten Montagabend (Ortszeit) in Des Moines in Iowa. Obama wollte danach den Wahltag in seiner Heimatstadt Chicago mit seiner Familie verbringen.

    Obama und Romney mobilisierten noch einmal Prominenz

    Romney rief die Wähler in Manchester (New Hampshire) auf, die vierjährige Amtszeit Obamas kritisch zu prüfen. "Der Präsident hat "Change" versprochen, aber der Wandel wird nicht an Reden gemessen", sagte Romney. "Er wird an Ergebnissen gemessen."

    Das ist Mitt Romney

    Willard Mitt Romney wurde am 12. März 1947 in Detroit geboren.

    Romney studierte an der renomierten Harvard University und besitzt neben seinem Master in Business Administration auch einen Abschluss in Rechtswissenschaften.

    Seit 1969 ist Romney verheiratet und hat mittlerweile fünf Söhne und 16 Enkelkinder.

    Romney ist überzeugter Mormone und war unter anderem ab 1966 für zwei Jahre missionarisch in Frankreich tätig.

    Im Jahr 2002 wurde Romney zum 70. Gouvernour des Bundesstaats Massachusetts gewählt.

    Dabei setzte er sich mit 50% der Stimmen durch, was im liberalen Massachusetts für einen Aufschrei sorgte. Dort stellt im Regelfall die demokratische Partei die Regierung.

    Im Jahr 2005 kündigte Romney an für die US-Präsidentschaftswahl 2008 zu kandidieren.

    Obwohl er in einigen Bundesstaaten gute Ergebnisse erzielen konnte, musste sich Romney letztlich John McCain geschlagen geben, der später die Wahl gegen den Demokraten Barack Obama verlor.

    Bei der Kandidatur für die US-Präsidentschaftswahl 2012 lief es dann besser für Romney: am 29. Mai 2012 sicherte er sich die nötige Stimmanzahl für eine mögliche Präsidentschaftskandidatur. Gegen Amtsinhaber Obama unterlag Romney aber.

    Romney lehnt gleichgeschechtliche Ehen ab, befürwortet die Sendung von Soldaten in den Irak und hat eine harte Haltung gegenüber illegalen Einwanderern.

    Obama und Romney mobilisierten noch einmal Prominenz aus dem Showbusiness: "Der Boss" sang für den Demokraten, Kid Rock für den Republikaner. Bruce Springsteen trat an der Seite Obamas bei Kundgebungen in Wisconsin, Ohio und Iowa auf. Der 63-Jährige flog in der Präsidentenmaschine "Air Force One" mit und stand auch erstmals - samt Gitarre und Mundharmonika - mit Obama auf einer Bühne.

    Für Romney griff Kid Rock in die Tasten. Der 41-jährige Musiker, der mit bürgerlichem Namen Robert James Ritchie heißt, gab bei einer Kundgebung in New Hampshire "Born Free" am Klavier zum Besten - der Kandidat der Republikaner hatte den Hit aus dem Jahr 2010 zu seiner Wahlkampfhymne gemacht. (dpa, AZ)

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