Russland, China, Iran – westliche Demokratien blicken mit Sorge gen Osten. In Münster (Nordrhein-Westfalen) sprechen seit Donnerstag die Außenministerinnen und Außenminister der G7-Länder über die politische Weltlage. Zu den G7 zählen neben Deutschland auch Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan, Kanada und die USA. Auch Politikerinnen und Politiker aus afrikanischen Staaten nahmen als Gäste an den Gesprächen teil.
Im Fokus, der bis Freitag dauernden Gespräche, steht der Krieg in der Ukraine. Über die Ergebnisse der Beratungen halten wir Sie hier auf dem Laufenden.
Der Tag: Das Getreide-Abkommen zwischen Russland und der Ukraine ist wichtig, um den Hunger auf der Welt trotz Kriegszeiten einzudämmen. Zuletzt hatte Russland es für mehrere Tage ausgesetzt – um am Mittwoch wieder einzusteigen. Seit der Rückkehr zum Abkommen haben türkischen Angaben zufolge sechs Schiffe ukrainische Häfen verlassen, seit Beginn des Abkommens waren es mehr als 400 Frachter.
Das Abkommen hatte im Juli die monatelange Blockade ukrainischer Getreideausfuhren beendet. Die Vereinbarung garantiert ukrainischen Schiffen die sichere Durchfahrt festgelegter Routen durch das Schwarze Meer und mildert die vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ausgelöste globale Ernährungskrise ab.
Auf dem ukrainischen Festland sorgt hingegen erneut das Atomkraftwerk Saporischschja für Unbehagen. Das größte Atomkraftwerk Europas ist durch Beschuss erneut vom ukrainischen Stromnetz abgeschnitten worden. Die Reaktoren fünf und sechs seien vollständig abgeschaltet worden. Zur Stromversorgung und Kühlung sei das Werk auf seine 20 Dieselgeneratoren angewiesen, deren Treibstoff etwa für 15 Tage reiche.
Alle Nachrichten zum Verlauf des Krieges können Sie
Die Lage: Die Energiepreise sind hoch, die Inflation ist es auch. Die Bundesregierung will ihre Bürgerinnen und Bürger deswegen entlasten – etwa mit dem 49-Euro-Ticket, das 2023 starten und bundesweit im Nahverkehr gelten soll. Aber zahlt sich das Deutschlandticket, wie es offiziell heißt, überhaupt aus? Jakob Stadler hat nachgerechnet.
Der Lesetipp: Erinnern Sie sich noch an die große Hilfsbereitschaft in unserer Gesellschaft zu Beginn des Krieges? Während sich viele Menschen nun wieder vorrangig um sich selbst und ihre Strom- oder Gasrechnung sorgen, hilft Philipp Blobel den Menschen in der Ukraine weiterhin. Der Augsburger hat bereits sechs Hilfsmissionen ins ukrainische Kriegsgebiet angeführt. Fridtjof Atterdal hat seine Geschichte aufgeschrieben.
Das könnte Sie auch interessieren:
Lange war Krisenvorbereitung eher Hobby, jetzt sehen viele darin eine Notwendigkeit. In Augsburg treibt das teils wilde Blüten. Was ist sinnvoll, was nicht?
"Nach drei Tagen waren Gasmasken weg": Krisen-Ausrüstung erlebt Hype
Damit Sie den Überblick behalten, wollen wir Sie in diesem Update am Abend über die wichtigsten Ereignisse informieren: Was ist am Tag passiert? Wie schätzen unsere Autorinnen und Autoren die Lage ein? Welche Auswirkungen des Krieges sind vor Ort in Bayern zu spüren? Um das Update regelmäßig zu erhalten, sollten Sie die Push-Meldungen aus unserer Redaktion abonniert haben. Dafür müssen Sie sich nur die App "Augsburger Allgemeine News" herunterladen (hier für Android-Nutzer und hier für iPhone-Nutzer) und die Push-Mitteilungen abonnieren. Wenn Sie sich durch diese Zusammenfassung gut informiert fühlen, empfehlen Sie das Update zum Krieg in der Ukraine gerne weiter. Alle Folgen des Nachrichtenüberblicks finden Sie auf einer Sonderseite.