Die CSU macht CDU-Chef Armin Laschet nach seiner Kanzlerkandidatur für den Absturz der Union hinter die Grünen in zahlreichen Umfragen verantwortlich. „Die große Enttäuschung über den Ausgang der Personalentscheidung spiegelt sich in den Umfragen wider“, sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume gegenüber unserer Redaktion.
„Viele, nicht nur in Bayern, hätten sich Markus Söder gewünscht“, erklärte Blume mit Blick auf die Kanzlerkandidatenfrage der Union. „Armin Laschet ist nun verantwortlich, die Umfragen zu drehen“, betonte der CSU-Generalsekretär.
Markus Blume: "Zufriedenheit mit Markus Söder ist unverändert auf hohem Niveau stabil"
Blume sagte, die bayerische Schwesterpartei dürfe nun nicht mit nach unten gezogen werden. „Als CSU müssen wir uns vom Bundestrend abkoppeln“, betonte er. Dabei setzt die Partei laut Blume voll auf den bayerischen Ministerpräsidenten. „Die persönliche Zufriedenheit mit Markus Söder ist unverändert auf hohem Niveau stabil“, sagte der Generalsekretär.
Blume warnte zugleich vor einer Bundesregierung ohne Beteiligung der Union: „Die Grünen erleben eine Welle der Begeisterung, aber der Realitätscheck zeigt: Mit einem grün-rot-roten Linksbündnis drohen den Menschen im Land Gaga-Politik, Verbotsfantasien und Belastungsorgien“, sagte der CSU-Politiker unserer Redaktion.
Die Union war zuletzt auch im ZDF-Politbarometer und im ARD-Deutschlandtrend als nur noch zweitstärkste Partei hinter die Grünen zurückgefallen.
CDU-Generalsekretär Ziemiak fordert Union nach Umfragetief zur Geschlossenheit auf
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak fordert die Union angesichts des aktuellen Umfragetiefs zur Geschlossenheit auf. CDU und CSU müssten jetzt zusammenhalten, sagte Ziemiak unserer Redaktion. „Differenzen zwischen den Schwesterparteien sind normal und die hat es immer gegeben, sie sind so alt wie unsere gemeinsame Parteiengeschichte“, erklärte er. „Wichtig ist, dass wir in den entscheidenden Momenten zusammenstehen“, betonte Ziemiak. „Nur mit Geschlossenheit gewinnen wir diese Bundestagswahl“, fügte er hinzu.
„Unser Ziel ist es, dass nach der Bundestagswahl keine Regierung ohne Führung durch die Union gebildet werden kann“, betonte der CDU-Generalsekretär. „Die Grünen würden sich auch mit einer Stimme Mehrheit von der Linkspartei ins Kanzleramt wählen lassen“, warnte er. „Ich bin mir sicher, dass die überwältigende Mehrheit der Menschen in unserem Land am Tag nach der Wahl nicht mit einer links-grünen Regierung aufwachen will.“
Lesen Sie auch:
- Maskenaffäre um Sauter und Nüßlein: Warum die Aufarbeitung schwierig ist
- Was uns die Corona-Krise für die Klimapolitik lehren kann
- Markus Söder und Sebastian Kurz: Eine brüchige Freundschaft