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Klimakonferenz: Schlussdokument beschlossen

COP28

UN-Klimakonferenz einigt sich auf Schlussdokument

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    Bei der UN-Klimakonferenz wurde zur Abkehr von fossilen Brennstoffen aufgerufen.
    Bei der UN-Klimakonferenz wurde zur Abkehr von fossilen Brennstoffen aufgerufen. Foto: Rafiq Maqbool/AP, dpa

    Die Weltgemeinschaft hat sich auf ein Schlussdokument geeinigt und erstmals bei einer UN-Klimakonferenz zur Abkehr von fossilen Brennstoffen aufgerufen. Der zuvor von mehr als 100 Staaten geforderte klare Ausstieg ("Phase out") kommt in dem am Mittwoch in Dubai verabschiedeten Abschlusstext nicht vor. Stattdessen hat die Präsidentschaft einen Kompromiss-Beschlussentwurf zur Abstimmung vorgelegt, der zu einem "Übergang" weg von fossilen Energien aufruft.

    Klimakonferenz-Schlussdokument: Staaten sollen sich von fossilen Brennstoffen abwenden

    Im Abschlussplenum beschloss die Konferenz das Schlussdokument wenige Stunden nach der Veröffentlichung, wonach die Transformation in "gerechter, geordneter Weise" geschehen soll. Die Staaten werden aufgefordert, sich von fossilen Brennstoffen in ihren Energiesystemen abzuwenden. In dem 21 Seiten langen Beschluss heißt es, die Bemühungen müssten schon in diesem "entscheidenden Jahrzehnt" beschleunigt werden, um im Jahr 2050 Treibhausgasneutralität zu erreichen.

    Zudem enthält das Papier das Ziel, die Kapazität der erneuerbaren Energien bis 2030 zu verdreifachen und das Tempo bei der Energieeffizienz in diesem Zeitraum zu verdoppeln. Die G20-Staaten hatten sich dies bereits vorgenommen.

    Sultan Al-Dschaber, der Präsident der Konferenz, erhob sich vor dem Plenum strahlend, applaudierte und sprach von einem "historischen Paket". Es handle sich um einen robusten Aktionsplan, um das 1,5-Grad-Ziel in Reichweite zu halten. Gemeint ist das 2015 international vereinbarte Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Dies hatten viele Klima-Experten und Umweltschützer zuvor in Zweifel gezogen.

    Klimakonferenz: Zahlreiche Staaten forderten weitergehende Formulierung

    Zuvor hatten mehr als hundert Staaten eine weitergehende Formulierung gefordert – nämlich einen Ausstieg. Der Text ließ jedoch auch Hintertüren offen, wie die weitere Nutzung von Gas sowie den Einsatz umstrittener Technologien zur Speicherung und Abscheidung von CO2

    Die Bundesregierung stellt sich ausdrücklich hinter den Beschluss. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) falle ein "riesen Stein vom Herzen", hieß es am Mittwoch aus der deutschen Delegation in Dubai. "Große Freude in der deutschen Delegation und bei der Außenministerin, dass die Welt das Ende des fossilen Zeitalters beschlossen hat." (mit dpa)

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