- Übersicht: Ergebnisse der Bundestagswahl 2025 für alle Wahlkreise in Deutschland
- Sitzverteilung und Prozente: Bundestagswahl 2025: Gesamtergebnis und Koalitionsrechner
Nach dem Bruch der Ampel-Regierung wurden die Neuwahlen am 23. Februar nötig. Am 6. November hatte Bundeskanzler Olaf Scholz Christian Lindner als Finanzminister entlassen. Die FDP zog sich danach aus der Koalition zurück. Vorausgegangen war ein Streit über den künftigen Kurs der Regierung – vor allem bei den Themen Wirtschaft und Haushalt. Scholz hat am 11. Dezember 2024 die Vertrauensfrage im Bundestag gestellt und am 16. Dezember verloren. Damit hat er den Weg für eine Neuwahl am 23. Februar 2025 freigemacht.
Welche Parteien können sich Hoffnungen auf einen Erfolg bei der Wahl machen? Verschiedene Meinungsforschungsinstitute hatten in den vergangenen Monaten regelmäßig Umfragen dazu erhoben, wie die Menschen wählen würden. Darin schneidet aktuell die Union aus CDU und CSU mit Kanzlerkandidat Friedrich Merz am besten ab. Die FDP muss laut Umfragen hingegen befürchten, an der Fünf-Prozent-Hürde zu scheitern.
In diesem Artikel bekommen Sie einen Überblick darüber, wie die letzten Umfrage-Ergebnisse vor der Wahl aussahen.
Umfragen zur Bundestagswahl 2025: Letzte Umfrage-Ergebnisse der Sonntagsfrage
Die Sonntagsfrage der Meinungsforschungsinstitute vermittelte einen Eindruck vom aktuellen Stimmungsbild in Deutschland. Allerdings können die Wahlergebnisse bei der Bundestagswahl 2025 natürlich ganz anders ausfallen. Das liegt allein schon daran, dass laut ARD-Deutschlandtrend rund eine Woche vor der Wahl noch etwa ein Drittel der Wählerinnen und Wähler unentschlossen waren oder sich erst kurzfristig entscheiden.
INSA hatte einen Tag vor der Bundestagswahl 2025 letzte Umfrage-Ergebnisse veröffentlicht. So sahen die Werte vom 22. Februar 2025 aus:
- CDU/CSU: 29,5 Prozent
- AfD: 21 Prozent
- SPD: 15 Prozent
- Grüne: 12,5 Prozent
- Linke: 7,5 Prozent
- FDP: 4,5 Prozent
- BSW: 5 Prozent
- Sonstige: 5 Prozent
Aktuelle Werte bietet auch die Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen. Diese wurde am 20. Februar im Rahmen des ZDF-Politbarometers veröffentlicht und kam nach einer Telefon- und Online-Befragung zu folgenden Ergebnissen:
- CDU/CSU: 28 Prozent
- AfD: 21 Prozent
- SPD: 16 Prozent
- Grüne: 14 Prozent
- Linke: 8 Prozent
- FDP: 4,5 Prozent
- BSW: 4,5 Prozent
- Sonstige: 4 Prozent
Die Forsa hat am 21. Februar 2025 die letzten Ergebnisse der Sonntagsumfrage vor der Wahl bekannt gegeben. Die Ergebnisse der Umfrage:
- CDU/CSU: 29 Prozent
- AfD: 21 Prozent
- SPD: 15 Prozent
- Grüne: 13 Prozent
- Linke: 8 Prozent
- FDP: 5 Prozent
- BSW: 3 Prozent
- Sonstige: 6 Prozent
Aktuelle Werte bietet auch die Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen. Diese wurde am 20. Februar im Rahmen des ZDF-Politbarometers veröffentlicht und kam nach einer Telefon- und Online-Befragung zu folgenden Ergebnissen:
- CDU/CSU: 28 Prozent
- AfD: 21 Prozent
- SPD: 16 Prozent
- Grüne: 14 Prozent
- Linke: 8 Prozent
- FDP: 4,5 Prozent
- BSW: 4,5 Prozent
- Sonstige: 4 Prozent
Was war der Weg zu Neuwahlen in Deutschland?
Am 11. Dezember 2024 hatte Bundeskanzler Olaf Scholz die Vertrauensfrage im Bundestag gestellt. Er hat dabei keine Mehrheit erhalten. In der Folge „kann der Bundespräsident auf Vorschlag des Bundeskanzlers binnen einundzwanzig Tagen den Bundestag auflösen“, wie es in Artikel 68 im Grundgesetz heißt.
Das war auch der Plan von Olaf Scholz, um den Weg zu Neuwahlen freizumachen. Es handelt sich damit um eine sogenannte „unechte Vertrauenmsfrage“, da damit bewusst das Ziel verfolgt wird, die Mehrheit nicht zu erreichen.
Wenn ein Bundespräsident den Bundestag auflöst, muss die Neuwahl innerhalb von 60 Tagen stattfinden, was Artikel 39 im Grundgesetz regelt. Der Termin für 2025 wurde mit dem 23. Februar schon frühzeitig festgelegt. Bundeskanzler Olaf Scholz und das Kabinett ohne die FDP bleiben im Amt, bis eine neue Regierung steht.
Wie wird bei einer Bundestagswahl gewählt?
Bei der Bundestagswahl 2025 gilt erstmals die Wahlrechtsreform von 2023, durch die die Zahl der Abgeordneten gesetzlich auf 630 beschränkt wird. Überhang- und Ausgleichsmandate gibt es nun nicht mehr, wie auf www.bundestag.de erklärt wird.
Jeder Wahlberechtigte vergibt aber weiterhin zwei Stimmen: Mit der Erststimme wird keine Partei gewählt, sondern eine Person aus dem Wahlkreis des Wählenden. Die Zweitstimme wird an Parteien vergeben, die Landeslisten aufstellen – also Listen mit den Kandidatinnen und Kandidaten aus dem jeweiligen Bundesland.
Durch die Wahlrechtsreform ist nun wirklich allein das Zweitstimmen-Ergebnis dafür entscheidend, wie viele Sitze einer Partei im Bundestag zustehen. Diese Sitze gehen zuerst an die Wahlkreisbewerber der Parteien, die in ihrem Wahlkreis die relative Mehrheit der Erststimmen erlangt haben. Die Höhe der Stimmanteile bestimmt über die Reihenfolge. Wenn alle Wahlkreiskandidaten einen Sitz bekommen haben und der entsprechenden Partei laut Zweitstimmen-Ergebnis noch weitere Sitze zustehen, werden diese Sitze an die Bewerber der Landeslisten vergeben.
Wenn die Zeitstimmen aber nicht ausreichen, damit alle Wahlkreiskandidaten einer Partei berücksichtigt werden können, gehen diejenigen mit dem schwächsten Erststimmen-Ergebnis leer aus. Das ist die größte Änderung durch die Wahlrechtsreform. Zuvor hatten alle erfolgreichen Direktkandidaten auf jeden Fall einen Sitz im Bundestag bekommen, was über Ausgleichs- und Überhangmandate für zusätzliche Sitze gesorgt hatte. Nun kann es vorkommen, dass aus einem Wahlkreis gar kein Kandidat im Bundestag vertreten ist.
„Eine Ausnahme hiervon gilt für parteiunabhängige Wahlkreisbewerber: Diese erringen einen Sitz unmittelbar aufgrund einer relativen Mehrheit der Erststimmen im Wahlkreis“, heißt es auf www.bundestag.de.
Der Bundeskanzler kann übrigens nicht direkt gewählt werden. Diese Wahl liegt dann bei den neu bestimmten Abgeordneten im Bundestag.
Wahlergebnisse der letzten Bundestagswahl
Die letzte Bundestagswahl hat 2021 stattgefunden. Am 26. September 2021 wurde der 20. Deutsche Bundestag gewählt. Damals hatte die SPD laut der Bundeszentrale für politische Bildung mit 25,7 Prozent deutlich mehr Stimmen als die CDU bekommen, die mit 18,9 Prozent der Wählerstimmen auf dem zweiten Platz landete.
An der Wahl hatten 76,6 Prozent der 61.181.072 Wahlberechtigten teilgenommen. Damit war die Wahlbeteiligung zum dritten Mal in Folge gestiegen. Insbesondere die Briefwahl hat ein Hoch erlebt. Der Bundeszentrale für politische Bildung zufolge wurde dort ein neuer Rekordwert verzeichnet.
Das waren laut der Bundeswahlleiterin die Wahlergebnisse aus dem Jahr 2021:
- SPD: 25,7 Prozent
- CDU: 18,9 Prozent
- Grüne: 14,8 Prozent
- FDP: 11,5 Prozent
- AfD: 10,3 Prozent
- CSU: 5,2 Prozent
- Linke: 4,9 Prozent
- SSW: 0,1 Prozent
- Sonstige: 8,6 Prozent