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Russland-Angriff auf Ukraine: Internationale Reaktionen

Krieg in der Ukraine

Reaktionen auf russischen Angriff: "Noch heute härtere Sanktionen"

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    "Russland muss diese Militäraktion sofort einstellen", fordert Kanzler Scholz.
    "Russland muss diese Militäraktion sofort einstellen", fordert Kanzler Scholz. Foto: Kay Nietfeld, dpa (Archivbild)

    US-Präsident Joe Biden hat den "unprovozierten und ungerechtfertigten" russischen Angriff auf die Ukraine in einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verurteilt. Er habe ihn soeben über die weiteren geplanten Maßnahmen gegen Russland vonseiten der USA und der westlichen Verbündeten unterrichtet, inklusive "harter Sanktionen", erklärte Biden am Donnerstag.

    Dies werde er an diesem Donnerstag auch mit seinen Amtskollegen aus der Gruppe der sieben wichtigsten Wirtschaftsnationen besprechen, sagte Biden. Selenskyj habe ihn gebeten, die Staatenlenker aufzufordern, sich klar gegen Präsident Wladimir Putins "schamlose Aggression auszusprechen und dem ukrainischen Volk beizustehen", erklärte Biden. "Wir werden der Ukraine und dem ukrainischen Volk weiter Hilfe und Unterstützung zukommen lassen", erklärte Biden.

    Reaktionen auf Ukraine-Angriff: Joe Biden kündigt weitere Sanktionen gegen Russland an

    Biden hatte den von Russland "vorsätzlich" begonnenen "Krieg" zuvor bereits verurteilt und weitere Sanktionen angekündigt. Die USA und ihre Verbündeten würden Russland entschlossen dafür "zur Rechenschaft ziehen", erklärte er.

    Auch Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den russischen Angriff auf die Ukraine scharf verurteilt. "Der russische Angriff auf die Ukraine ist ein eklatanter Bruch des Völkerrechts. Er ist durch nichts zu rechtfertigen. Deutschland verurteilt diesen rücksichtslosen Akt von Präsident Putin aufs Schärfste", erklärte Scholz am Donnerstag in einer ersten Reaktion, die vom Bundespresseamt verbreitet wurde und der Deutschen Presse-Agentur vorlag.

    Bundeskanzler Olaf Scholz fordert Putin auf, den Angriff auf die Ukraine zu stoppen

    Die Solidarität Deutschlands gelte der Ukraine und ihren Menschen. "Russland muss diese Militäraktion sofort einstellen", forderte Scholz. Die Bundesregierung wolle sich nun im Rahmen der G7, der Nato und der EU eng absprechen. "Dies ist ein furchtbarer Tag für die Ukraine und ein dunkler Tag für Europa", erklärte Scholz.

    In einem Telefonat am Donnerstagmorgen versicherte Scholz dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj "die volle Solidarität Deutschlands in dieser schweren Stunde".

    Der Bundeskanzler hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin aufgefordert, den militärischen Angriff auf die Ukraine sofort zu stoppen. Putin müsse seine Truppen vollständig vom Territorium der Ukraine zurückziehen, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in Berlin.

    Der Bundeskanzler kündigte zugleich weitere harte Sanktionen an. „Es wird sich zeigen: Putin hat mit diesem Krieg einen schweren Fehler begangen“, sagte er. „Als nächsten Schritt werden wir in enger Absprache mit unseren internationalen Partnern in der Nato und in der Europäischen Union noch heute weitere harte Sanktionen gegen Russland beschließen.“ Ziel sei es, der russischen Führung klarzumachen, dass sie für ihre Aggression einen bitteren Preis zahlen werde.

    Original und Doppelgängerin: Ex-Kanzlerin Angela Merkel und Ursula Wanecki.
    Original und Doppelgängerin: Ex-Kanzlerin Angela Merkel und Ursula Wanecki.

    Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den russischen Angriff auf die Ukraine verurteilt und sich hinter die Bemühungen ihres SPD-Nachfolgers Olaf Scholz gestellt, Präsident Wladimir Putin zu stoppen. "Dieser Angriffskrieg Russlands markiert eine tiefgreifende Zäsur in der Geschichte Europas nach dem Ende des Kalten Krieges", erklärte Merkel am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Für diesen eklatanten Bruch des Völkerrechts gibt es keinerlei Rechtfertigung, ich verurteile ihn auf das Schärfste."

    Außenministerin Annalena Baerbock: Unsere Solidarität gilt der Ukraine

    Auch Außenministerin Annalena Baerbock hat den russischen Militäreinsatz gegen die Ukraine scharf verurteilt. "Mit dem Angriff auf die Ukraine bricht Russland mit den elementarsten Regeln der internationalen Ordnung. Die Weltgemeinschaft wird Russland diesen Tag der Schande nicht vergessen", schrieb die Grünen-Politikerin am Donnerstag in einer ersten Reaktion auf Twitter. Deutschland werde gemeinsam mit Partnern reagieren. "Unsere ganze Solidarität gilt der Ukraine", schrieb Baerbock.

    Sie kündigte schärfste Sanktionen gegen Russland an. "Wir werden das volle Paket mit massivsten Sanktionen gegen Russland auf den Weg bringen", sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag in Berlin nach einer Sitzung des Krisenstabes im Auswärtigen Amt. Dazu werde sich Deutschland international mit der Europäischen Union, der Nato sowie den stärksten Wirtschaftsmächten im G7-Format abstimmen.

    Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine kündigt Außenministerin Annalena Baerbock schärfste Sanktionen gegen Russland an.
    Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine kündigt Außenministerin Annalena Baerbock schärfste Sanktionen gegen Russland an. Foto: John Macdougall, afp/dpa

    Dem schließt sich auch Vizekanzler Robert Habeck an. "Nun ist das Unfassbare geschehen", erklärte der Grünen-Politiker am Donnerstag. "Russland greift die Ukraine an. Wir haben einen Landkrieg in Europa, von dem wir dachten, er sei nur noch in Geschichtsbüchern zu finden. Es ist ein schamloser Bruch des Völkerrechts, wir verurteilen ihn auf Schärfste." Alle Kraft und Solidarität gelte der ukrainischen Bevölkerung. "Für Russland wird dieser Angriff schwere politische und wirtschaftliche Konsequenzen haben."

    Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat nach dem russischen Angriff auf die Ukraine die Geschlossenheit in den Reihen von EU und Nato bekräftigt. "Der Angriff Russlands auf die Ukraine ist ein drastischer Bruch des Völkerrechts und mit nichts in der jüngeren Geschichte vergleichbar", erklärte die SPD-Politikerin am Donnerstag.

    Deutsche Verteidigungsministerin sichert osteuropäischen Nato-Staaten volle Unterstützung zu

    Putin habe mit der Anerkennung der beiden sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk das Völkerrecht mit Füßen getreten und das Minsker Abkommen zertrümmert. "Die Ukraine ist und bleibt ein souveräner und freier Staat. Das Völkerrecht ist nicht verhandelbar", so Lambrecht.

    Russland müsse sich nun auf "beispiellose und sehr sehr harte Sanktionen einstellen". Sie appellierte an Putin, seine Truppen sofort zurückzuziehen. "Wir haben Russland die Hand zu Verhandlungen ausgestreckt und er hat sie weggeschlagen. Doch für Dialog ist es nie zu spät", so Lambrecht. Die Verbündeten an der Ostflanke der Nato könnten sich auf die volle Unterstützung Deutschlands verlassen.

    Internationale Reaktionen zum Russland-Angriff auf Ukraine

    Ein Überblick über weitere internationale Reaktionen zur Eskalation in der Ukraine:

    Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte in der Nacht, der "rücksichtslose" Angriff bringe "die Leben zahlloser Zivilisten" in Gefahr. "Einmal mehr, trotz unserer wiederholten Warnungen und nimmermüden diplomatischen Bemühungen, hat Russland den Weg der Aggression gegen ein souveränes und unabhängiges Land gewählt", erklärte Stoltenberg.

    Die EU-Spitzen Charles Michel und Ursula von der Leyen teilten gleichlautend auf Twitter mit: "Wir verurteilen den ungerechtfertigten Angriff Russlands auf die Ukraine aufs Schärfste." Zugleich kündigten sie an: "Wir werden den Kreml dafür zur Rechenschaft ziehen." Ihre Gedanken seien in diesen dunklen Stunden bei der

    Die britische Außenministerin Liz Truss urteilte auf Twitter: "Ich verurteile auf das Schärfste den entsetzlichen, nicht provozierten Angriff, den Präsident Putin auf das ukrainische Volk begonnen hat." Das Vereinigte Königreich stehe an der Seite der Ukraine. "Wir werden mit unseren internationalen Partnern zusammenarbeiten, um auf diesen schrecklichen Akt der Aggression zu reagieren", ergänzte sie.

    Kanada verurteilt die Einmarschankündigung Russlands in die Ukraine "aufs Schärfste". "Russlands Vorgehen wird schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen", teilte Kanadas Premier Justin Trudeau mit. Er werde sich am Donnerstag mit den G7-Partnern treffen, "und wir werden weiterhin eng und schnell mit der Nato und unseren Verbündeten zusammenarbeiten, um gemeinsam auf diese rücksichtslosen und gefährlichen Handlungen zu reagieren".

    Der britische Premierminister Boris Johnson schrieb auf Twitter: "Ich bin entsetzt über die schrecklichen Ereignisse in der Ukraine." Er habe mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen, um über die nächsten Schritte zu beraten.

    Frankreichs Präsident Emmanuel Macronschrieb ebenfalls auf Twitter: "Frankreich verurteilt die Entscheidung Russlands, Krieg gegen die Ukraine zu führen, aufs Schärfste." Frankreich sei mit der Ukraine solidarisch und an deren Seite.

    Die australische Regierung hat den russischen Angriff auf die Ukraine als "ungeheuerlich" verurteilt und Moskau zum sofortigen Truppenabzug aufgefordert. "Wir verurteilen die einseitigen feindlichen Aktionen in der Ukraine", sagte Regierungschef Scott Morrison. Er kündigte an, dass die bereits verhängten finanziellen Sanktionen weiter ausgedehnt würden.

    Venezuela hat sich auf die Seite Russlands gestellt. "Venezuela ist besorgt über die Verschärfung der Krise in der Ukraine und bedauert den Bruch des Minskers Abkommens durch die Nato, vorangetrieben durch die Vereinigten Staaten", hieß es am Donnerstag in einer Stellungnahme der sozialistischen Regierung in Caracas. 

    • Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte in der Nacht, der "rücksichtslose" Angriff bringe "die Leben zahlloser Zivilisten" in Gefahr. "Einmal mehr, trotz unserer wiederholten Warnungen und nimmermüden diplomatischen Bemühungen, hat Russland den Weg der Aggression gegen ein souveränes und unabhängiges Land gewählt", erklärte Stoltenberg.
    • Die EU-Spitzen Charles Michel und Ursula von der Leyen teilten gleichlautend auf Twitter mit: "Wir verurteilen den ungerechtfertigten Angriff Russlands auf die Ukraine aufs Schärfste." Zugleich kündigten sie an: "Wir werden den Kreml dafür zur Rechenschaft ziehen." Ihre Gedanken seien in diesen dunklen Stunden bei der Ukraine und den unschuldigen Frauen, Männern und Kindern, die um ihr Leben fürchteten.
    • Die britische Außenministerin Liz Truss urteilte auf Twitter: "Ich verurteile auf das Schärfste den entsetzlichen, nicht provozierten Angriff, den Präsident Putin auf das ukrainische Volk begonnen hat." Das Vereinigte Königreich stehe an der Seite der Ukraine. "Wir werden mit unseren internationalen Partnern zusammenarbeiten, um auf diesen schrecklichen Akt der Aggression zu reagieren", ergänzte sie.
    • Kanada verurteilt die Einmarschankündigung Russlands in die Ukraine "aufs Schärfste". "Russlands Vorgehen wird schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen", teilte Kanadas Premier Justin Trudeau mit. Er werde sich am Donnerstag mit den G7-Partnern treffen, "und wir werden weiterhin eng und schnell mit der Nato und unseren Verbündeten zusammenarbeiten, um gemeinsam auf diese rücksichtslosen und gefährlichen Handlungen zu reagieren".
    • Der britische Premierminister Boris Johnson schrieb auf Twitter: "Ich bin entsetzt über die schrecklichen Ereignisse in der Ukraine." Er habe mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen, um über die nächsten Schritte zu beraten.
    • Frankreichs Präsident Emmanuel Macronschrieb ebenfalls auf Twitter: "Frankreich verurteilt die Entscheidung Russlands, Krieg gegen die Ukraine zu führen, aufs Schärfste." Frankreich sei mit der Ukraine solidarisch und an deren Seite.
    • Die australische Regierung hat den russischen Angriff auf die Ukraine als "ungeheuerlich" verurteilt und Moskau zum sofortigen Truppenabzug aufgefordert. "Wir verurteilen die einseitigen feindlichen Aktionen in der Ukraine", sagte Regierungschef Scott Morrison. Er kündigte an, dass die bereits verhängten finanziellen Sanktionen weiter ausgedehnt würden.
    • Venezuela hat sich auf die Seite Russlands gestellt. "Venezuela ist besorgt über die Verschärfung der Krise in der Ukraine und bedauert den Bruch des Minskers Abkommens durch die Nato, vorangetrieben durch die Vereinigten Staaten", hieß es am Donnerstag in einer Stellungnahme der sozialistischen Regierung in Caracas. 

    Gemeinsam mit anderen EU-Staaten und den USA verhängte Deutschland wegen Russlands Vorgehen in der Ukraine bereits Sanktionen. Biden hatte am Dienstag betont, bei den Strafmaßnahmen habe es sich nur um erste Sanktionen gehandelt, die deutlich ausgebaut würden, falls Russland in die Ukraine einmarschieren sollte.

    Menschen suchen Schutz in einem Keller eines Gebäudes, während die Sirenen neue Angriffe ankündigen. Russland hat am Donnerstag einen umfassenden Angriff auf die Ukraine gestartet und Städte und Stützpunkte mit Luftangriffen oder Granaten beschossen.
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    Am Donnerstag hat Russland die Ukraine angegriffen. Menschen sind auf der Flucht und verlassen die Städte. Unsere Bilder zeigen Szenen des Kriegs.

    Auch Vertreter der 30 Nato-Staaten kommen wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine zu einer Krisensitzung zusammen. Die Beratungen des Nordatlantikrats in Brüssel sollten um 8.30 Uhr beginnen, teilte am Morgen eine Vertreterin Großbritanniens mit. Aus Bündniskreisen hieß es, der russische Angriff ziele nicht nur auf die Ostukraine ab. (dpa/kneit/axhe/AZ)

    Alle Informationen zur Eskalation erfahren Sie jederzeit in unserem Live-Blog zum Ukraine-Konflikt.

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