Damals, als Europa noch eine Verheißung war, zog unser Autor nach Frankreich. Ein Jahr Erasmus in Rennes. Es war "eines der glücklichsten Jahre meines Lebens", schreibt er heute über diese Zeit. Doch danach kamen die Rückschritte. Einer davon passierte erst vor kurzem: Italien, Gründungsland der Europäischen Union, steht vor der Machtübernahme durch Rechtsextreme. Es ist eine Verlustrecherche, die unser Autor da unternommen hat. Über allem stehen die Fragen: Was ist Europa heute? Was soll aus ihm werden? Und welche Rolle spielt der russische Angriffskrieg? Den ganzen Text lesen Sie hier.
Der Tag: Am Samstag gab das russische Verteidigungsministerium den Rückzug aus der Stadt Lyman im Gebiet Donezk bekannt. Einen Tag später, am Sonntag, hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die vollständige Kontrolle über die strategisch wichtige Stadt verkündet. Seit 12.30 Uhr (13.30 Uhr MESZ) sei die Stadt "vollständig geräumt", sagte der Präsident am Sonntagmittag in einem nur zehn Sekunden langen Video. Militärexperten des renommierten Institute for the Study of War sehen in dem Rückzug russischer Truppen "mit ziemlicher Sicherheit" eine bewusste Entscheidung von Russlands Präsident Wladimir Putin. Nicht die Militärs hätten entschieden, dass die Frontlinien nahe der Städte Kupjansk oder Lyman nicht verstärkt werden, sondern der Präsident selbst, hieß es am Samstagabend in einer ersten Analyse. Es deute darauf hin, dass sich Putin vielmehr um die Sicherung strategischer Gebiete in den Regionen Cherson und Saporischschja kümmern wolle.
Die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) ist indes von ihrer ersten Reise in die Ukraine seit Kriegsbeginn zurückgekehrt und stellt der Ukraine weitere Waffenlieferungen in Aussicht. Im ARD-Magazin "Bericht aus Berlin" kündigte Lambrecht am Sonntag an, die Ukraine werde im kommenden Jahr 16 Radhaubitzen aus slowakischer Produktion erhalten. Die Systeme vom Typ Zuzana würden in der Slowakei produziert und gemeinsam mit Dänemark, Norwegen und Deutschland finanziert, sagte die SPD-Politikerin.
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Die Lage: Es ist zwar noch ein paar Wochen hin. Aber Weihnachten beschäftigt die Stadtpolitik in Augsburg schon heute. Natürlich hat es etwas mit der aktuellen Krise zu tun. Das Fest der Nächstenliebe steht dieses Jahr unter dem Stern des Energiesparens. CSU und Grüne wollen die Weihnachtsbeleuchtung dieses Jahr nur bis 22 Uhr anschalten. Eine Ausnahme soll es aber geben. Welche das ist, erfahren Sie hier.
Das Foto des Tages:
Das Bild des Tages ist ein trauriges. Denn es zeigt ein großes Problem: Zehn Prozent der Weltbevölkerung sind massiv unterernährt – viele davon Kinder. Die Auslöser dieser globalen Krise sind vielfältig. Unser Autor Matthias Zimmermann hat sie analysiert und erklärt dabei auch, welche Rolle der Krieg in der Ukraine spielt.
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Hier ein Deckel, da ein Deckel – überall wird derzeit gedeckelt, was das Zeug hält. Wie ein Wort Furore macht und warum es eine Mogelpackung ist.
Jetzt gibt’s was auf den Deckel
(mit dpa)
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