Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Ukraine-Krieg: Putin-Sprecher gibt große eigene Verluste zu

Konzentration auf Mariupol

Ukraine-Krieg: Putin-Sprecher gibt große Verluste zu

    • |
    Den Kreml-Herrscher im Nacken: Wladimir Putins Sprecher Dmitri Peskow (u.) äußert sich in einem Interview über die Folgen des Ukraine-Kriegs.
    Den Kreml-Herrscher im Nacken: Wladimir Putins Sprecher Dmitri Peskow (u.) äußert sich in einem Interview über die Folgen des Ukraine-Kriegs. Foto: Alexander Zemlianichenko/AP, dpa

    Erstmals seit Beginn der Invasion in der Ukraine vor sechs Wochen gibt Russland zu, zahllose Opfer auf der eigenen Seite zu beklagen. Dmitri Peskow, Sprecher von Präsident Wladimir Putin, verriet dem britischen Sender Sky News: "Wir haben bedeutende Verluste, das ist eine gewaltige Tragödie für uns."

    Zuletzt hatte der Kreml von 1351 getöteten Soldaten gesprochen. Die Ukraine geht von mehr als zehn Mal so vielen russischen Soldaten aus, die getötet wurden.

    Putins Sprecher behauptete weiter, die eigenen Truppen seien aus den ukrainischen Gebieten Kiew und Tschernihiw zurückgezogen worden, um "guten Willen" während der Verhandlungen zu zeigen. Für Mariupol wird das aber wohl nicht gelten. Die umkämpfte südostukrainische Hafenstadt bezeichnete Peskow als Teil der von Moskau anerkannten "Volksrepubliken".

    Ukraine-Krieg: Gräueltaten un Butscha laut Putin-Sprecher "Fake"

    Er kündigte an: "Mariupol wird von nationalistischen Bataillonen befreit werden, hoffentlich früher als später." Die in der völlig zerstörten Stadt mutmaßlich von Russen begangenen Kriegsverbrechen wie etwa den Angriff auf eine Geburtsklinik nanne der Putin-Getreue ebenso "Fake" wie die Gräueltaten im Kiewer Vorort Butscha.

    Trotz Berichten von Augenzeugen und Satellitenaufnahmen besteht Russland weiterhin darauf, mit der Ermordung Hunderter Zivilisten in Butscha nichts zu tun zu haben. Peskow betonte hierzu: "Es sollte alles genau untersucht werden." Allerdings sei zuvor das Format dieser internationalen Untersuchung zu klären.

    Weiter monierte er, es habe zuletzt viele Fälle gegeben, bei denen Russland nicht einbezogen worden sei. Zudem beharrte Peskow darauf, dass ukrainische Nationalisten grausame Verbrechen an der Zivilbevölkerung verübt hätten, wofür es Augenzeugen gebe. (mit dpa)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden