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Ukraine-Krieg: Fluchtkorridorb für Zivilisten in Mariupol

Ukraine-Krieg

Fluchtkorridor für Zivilisten in Mariupol

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    Die Hafenstadt Mariupol ist seit dem 1. März 2022 vollständig von russischen Truppen eingeschlossen. Nun soll ein Fluchtkorridor für Zivilisten errichtet werden
    Die Hafenstadt Mariupol ist seit dem 1. März 2022 vollständig von russischen Truppen eingeschlossen. Nun soll ein Fluchtkorridor für Zivilisten errichtet werden Foto: Victor/Xinhu, dpa

    Die Hafenstadt Mariupol ist im Ukraine-Krieg besonders umkämpft. Nun sollen sich Kiew und Moskau nach ukrainischen Angaben auf einen Fluchtkorridor für Zivilisten geeinigt haben.

    "Uns ist es vorläufig gelungen, einen humanitären Korridor für Frauen, Kinder und ältere Menschen zu vereinbaren", teilte die ukrainische Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk über den Nachrichtenkanal Telegram mit. Demnach sollen ab 14.00 Uhr Ortszeit (13.00 MESZ) Zivilisten sicher aus der Stadt flüchten können. Dafür soll eine Fahrzeugkolonne über Berdjansk nach Saporischschja fahren, das rund 200 Kilometer entfernt liegt. 

    Hunderte Zivilisten und Verwundete in Stahlwerkt eingekesselt

    Am Dienstag hatte Russland eine Waffenruhe in Aussicht gestellt, damit Zivilisten fliehen können, die sich derzeit in dem von ukrainischen Kämpfern besetzten Stahlwerk Asovstal aufhalten. Außerdem wurden die ukrainischen Soldaten vor Ort aufgefordert, sich zu ergeben und die Waffen niederzulegen. Es sind die letzten Kämpfer von Mariupol, die dort ausharren.

    Im Stahlwerk würden sich hunderte Zivilisten und über 500 Verwundete Soldaten befinden, sagte der Kommandeur der im Stahlwerk eingekesselten Marineinfanteristen, Serhij Wolyna in einer Videobotschaft. "Der Feind ist uns zehn zu eins überlegen", sagt Wolyna in dem dreiminütigen Video und bittet um Hilfe. Er fordert eine Evakuierung per Schiff in einen Drittstaat. Das Stahlwerk hat einen eigenen Hafen; es liegt direkt am Asowschen Meer.

    Mariupol wurde am 1. März von russischen Truppen komplett umzingelt und gilt zu großen Teilen als zerstört; genau wie der Hafen.

    Treffen mit Selenskyj: EU-Ratschef Michel nach Kiew gereist

    Währenddessen ist EU-Ratschef Charles Michel in die ukrainische Hauptstadt gereist. Auf Twitter postete er ein Foto von sich und der ukrainischen Vize-Premierministerin Olga Stefanischina. Sie umarmt ihn zur Begrüßung, er schreibt: "Im Herz des freien und demokratischen Europas."

    Laut DPA sei auch ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geplant. Das heiße es aus EU-Kreisen. Aus Sicherheitsgründen würden aber keine Details zum Programm des EU-Ratschefs genannt werden. 

    Vor knapp zwei Wochen war EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach Kiew gereist.

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