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Ukraine-Krieg: Bundeswehr erwägt, Reservisten wegen des Krieges in der Ukraine einzuberufen

Ukraine-Krieg

Bundeswehr erwägt, Reservisten wegen des Krieges in der Ukraine einzuberufen

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    SPD-Verteidigungsministerin Christine Lambrecht erwägt Reservisten der Bundeswehr einzuberufen.
    SPD-Verteidigungsministerin Christine Lambrecht erwägt Reservisten der Bundeswehr einzuberufen. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Der Krieg in der Ukraine hat den Blick auch auf die deutsche Bundeswehr gelenkt. Es besteht die Möglichkeit, dass die Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) soll Verteidigungsministerin Christine Lambrecht dies im Verteidigungsausschuss des Bundestages gesagt haben. Es könnten demnach aktive 20.000 Reservisten sofort einberufen werden.

    Menschen können freiwillig Reservisten der Bundeswehr werden

    Laut RND will sie deswegen mit dem Präsidenten des Reservistenverbandes, dem ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten Patrick Sensburg, sprechen. Bislang sei aber noch kein Termin zustande gekommen. Derzeit gibt es 180.000 aktive Bundeswehrsoldaten. Zur Reserve der deutschen Bundeswehr gehören zunächst einmal alle Menschen, die einmal Bundeswehrsoldat oder Soldatin waren. Eine Einschränkung: Sie dürfen ihren Dienstgrad nicht verloren haben.

    „Wir sind da so organisiert, dass das schnell auf den Weg gebracht werden kann – und zwar in wenigen Tagen“, sagte Sensburg dem RND. Es wäre nicht das erste Mal, dass Reservisten für einen Einsatz ins Ausland geschickt würden, so Sensburger. Bereits in Mali oder im Kosovo waren Reservisten der Bundeswehr eingesetzt. Rund 15.000 Zeitsoldaten verlassen laut Sensburger jedes Jahr die Bundeswehr und könnten Reservisten werden.

    Auch Menschen außerhalb der Bundwehr können sich freiwillig melden. Allerdings sind eine Sicherheitsprüfung und die deutsche Staatsbürgerschaft dafür Voraussetzung. Alle aktiven Reservisten müssen nach Angaben der Bundeswehr regelmäßig an Übungen und Lehrgängen teilnehmen.

    Reservisten der Bundeswehr sind auch in Corona-Pandemie im Einsatz

    Reservisten können auch bei Naturkatastrophen einberufen werden. Auch in der Corona-Pandemie untersützen Reservisten vielerorts zum Beispiel Pflegeeinrichtungen oder Gesundheitsämter. Auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion teilt die Bundesregierung mit, dass Reservisten zwischen dem 18. März 2020 und dem 15. Juni 2021 zu 21.000 Einsätzen einberufen wurden.

    Alle Informationen zur Eskalation erfahren Sie jederzeit in unserem Live-Blog zum Ukraine-Konflikt.

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