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Türkei: Stichwahl 2023 - Termin, Kandidaten, Prognose & Ergebnis

Präsidentschaftswahl

So läuft die Stichwahl in der Türkei ab

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    Recep Tayyip Erdogan verlässt eine Wahlkabine. Er muss sich in der Stichwahl seinem Herausforderer Kemal Kilicdaroglu stellen.
    Recep Tayyip Erdogan verlässt eine Wahlkabine. Er muss sich in der Stichwahl seinem Herausforderer Kemal Kilicdaroglu stellen. Foto: Umit Bektas, dpa

    Nach dem großen Wahltag in der Türkei musste sich das Land auf einen noch größeren einstellen. Die Präsidentschaftswahlen haben im ersten Wahlgang kein klares Ergebnis geliefert. Alle Kandidaten blieben unter der Marke von 50 Prozent, wie die Wahlbehörde in Ankara mitteilte. Nun muss eine Stichwahl darüber entscheiden, wer die Türkei in den nächsten fünf Jahren als Präsident regieren soll. Im Folgenden finden Sie alle wichtigen Informationen über den Termin, den Ablauf und die Kandidaten der Stichwahl.

    Türkei-Stichwahl 2023: Termin & Datum

    Es blieb nicht viel Zeit für eine Fortsetzung des Wahlkampfes. Die Stichwahl findet exakt zwei Wochen nach dem ersten Wahlgang statt.

    • Termin der Stichwahl in der Türkei: Sonntag, 28. Mai 2023

    Türkei-Wahlen 2023: Welche Kandidaten treten bei der Stichwahl gegeneinander an?

    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erhielt bei den Türkei-Wahlen 2023 die meisten Stimmen. Beim amtlichen Endergebnis kommt er auf 49,51 Prozent. Für seinen Herausforderer Kemal Kilicdaroglu stimmten demnach etwa 44,88 Prozent der Wahlberechtigten. Dadurch ist klar, dass Erdogan in der Stichwahl gegen Kilicdaroglu antritt.

    Türkei, Präsidentschaftswahl 2023: Ablauf und Regelung der Stichwahl

    Bei der Stichwahl in der Türkei haben die Wahlberechtigten genau zwei Möglichkeiten. Entweder setzen sie ihr Kreuz neben den Namen Erdogan oder neben den des Kandidaten Kilicdaroglu. Der Kandidat, der mehr Stimmen erhält, gewinnt die Präsidentschaftswahl und darf die Türkei in den nächsten fünf Jahren regieren. Eine Prozentzahl, die mindestens erreicht werden muss, gibt es nicht mehr. 

    Prognose zur Stichwahl in der Türkei: Wer ist Favorit?

    Erdogan hat beim ersten Wahlgang mehr Stimmen erhalten, weswegen er auch als Favorit in die Stichwahl gehen dürfte. Ein Sieg ist dem amtierenden Präsidenten aber nicht sicher. Das liegt vor allem daran, dass ein dritter Kandidat beim ersten Wahlgang überraschend gut abgeschnitten hat. 

    Der türkische Präsiident Recep Tayyip Erdogan und seine Frau Emine in der Wahlnacht.
    Der türkische Präsiident Recep Tayyip Erdogan und seine Frau Emine in der Wahlnacht. Foto: Ali Unal, dpa

    Sinan Ogan erhielt etwas mehr als fünf Prozent der Stimmen. Er war früher Mitglied in der nationalistischen MHP, die den politischen Kurs von Erdogan unterstützt. Bei der Stichwahl könnte es darauf ankommen, welcher der Kandidaten die Stimmen erhält, die im ersten Durchgang an Ogan gingen. Entscheidend könnte sein, dass Ogan seinen Wählerinnen und Wählern vor der Stichwahl die Empfehlung gab, Erdogan zu wählen. Ob alle dieser Empfehlung nachkommen, ist aber fraglich. Es kommt bei der Stichwahl zudem darauf an, ob bisherige Nichtwählerinnen und Nichtwähler an die Urnen treten.

    Türkei-Stichwahl 2023: Was sagen die Kandidaten?

    Nach den ersten Hochrechnungen bei den Türkei-Wahlen 2023 gaben sich beide Kandidaten mit Blick auf eine Stichwahl siegessicher. Erdogan hielt eine Rede auf dem Balkon der Parteizentrale seiner AKP in Ankara. "Obwohl die Ergebnisse noch nicht endgültig feststehen, liegen wir mit Abstand vorn", sagte der türkische Präsident. Er erklärte, dass er davon ausgehe, dass er über 50 Prozent kommen werde. Eine Stichwahl sei ihm aber ebenso willkommen. Zu dieser wird es nun bekanntlich kommen.

    Kemal Kilicdaroglu tritt in der Stichwahl gegen Erdogan an.
    Kemal Kilicdaroglu tritt in der Stichwahl gegen Erdogan an. Foto: Uncredited, dpa

    Kilicdaroglu konterte, dass "Wahlen nicht auf dem Balkon gewonnen" werden können. "Wir werden diese Wahl in der zweiten Runde gewinnen. Der Wille in der Gesellschaft zur Veränderung ist höher als 50 Prozent. Wir werden unser Bestes tun, um in den nächsten 15 Tagen gemeinsam mit unserem Volk Recht, Gesetz und Gerechtigkeit für die Türkei zu schaffen", sagte er.

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