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Türkei: Putin: Abschuss des Kampfjets hat Konsequenzen für Türkei

Türkei

Putin: Abschuss des Kampfjets hat Konsequenzen für Türkei

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    Dieses Bild zeigt angeblich den Absturz des russischen Kampfjets.
    Dieses Bild zeigt angeblich den Absturz des russischen Kampfjets. Foto: afp

    Im Syrien-Konflikt droht eine Konfrontation zwischen der Nato und Russland: Das

    Abschuss des Kampfjets wird Konsequenzen für das Verhältnis zwischen Russland und Türkei haben

    Putin - Der Kämpfer

    Wladimir Putin kam 1952 in Leningrad zur Welt. Die Arbeiterfamilie lebte in einer 20-Quadratmeter-Wohnung.

    Der kleine Wladimir prügelte sich oft mit Gleichaltrigen. Heute beherrscht er Boxen, Sambo und Judo.

    Nach der Schule studierte er Jura.

    Von 1975 bis 1982 war Putin Offizier des weißrussischen Geheimdienstes.

    1999 ernannte Jelzin Putin zum Ministerpräsidenten. Als Jelzin im Dezember überraschend sein Amt niederlegte, übernahm Putin die Geschäfte des Präsidenten.

    2000 wurde er zum russischen Präsident gewählt. Nach zwei Amtszeiten gab er 2008 den Posten an Freund Dmitri Medwedew ab.

    Im März 2012 wurde Putin erneut Präsident.

    Am Vortag der Wahl fand eine Massenkundgebung gegen Putin statt, bei der es zu blutigen Ausschreitungen kam.

    Kritiker bringen Putin mit Korruption, Justizwillkür und Menschenrechtsverletzungen in Verbindung.

    Auch von Gefolgsleuten wird ihm vorgeworfen, er sei beratungsresistent.

    Russlands Präsident Putin sprach in Moskau von einem „Dolchstoß“ durch die Türken. Der Zwischenfall werde ernste Konsequenzen für das Verhältnis zwischen beiden Ländern haben. Zugleich warf der Kreml der Türkei erneut vor, mit extremistischen Gruppen in Syrien zusammenzuarbeiten.

    Türkische Fernsehsender zeigten Aufnahmen der brennenden russischen Maschine. Aus ihr konnten sich die beiden Piloten nach russischen Angaben von gestern Abend zunächst mit Schleudersitz und Fallschirmen retten. Ein Pilot sei dann aber vom Boden aus beschossen und „nach vorläufigen Informationen“ tödlich getroffen worden.

    Die amtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete, der Kampfjet sei vor dem Abschuss in den türkischen Luftraum eingedrungen. Zudem sei die Besatzung innerhalb von fünf Minuten zehn Mal gewarnt worden.

    Die Türkei hat Russland vorher über Angriffe gewarnt

    Türkei - Land zwischen Europa und Asien

    Türkei ist offiziell die Republik Türkei.

    Der Staat liegt in Europa und Asien.

    Die Hauptstadt ist Ankara, die größte Stadt Istanbul (rund 5,5 Millionen Einwohner).

    Das Staatsoberhaupt ist seit August 2014 Präsident Recep Tayyip Erdogan.

    Im April 2017 stimmten die Türken mit einer knappen Mehrheit in einem Referendum für das von Staatschef Recep Tayyip Erdogan angestrebte Präsidialsystem.

    Die Währung ist die Türkische Lira.

    Die Türkei grenzt an Griechenland, Georgien, Bulgarien, Armenien, Aserbaidschan, den Iran, Irak und Syrien.

    Auf 814.578 Quadratkilometern (mehr als doppelt so groß wie Deutschland) leben mehr als 81 Millionen Türken; knapp 40 Prozent unter 25 Jahre alt (in Deutschland etwa 24 Prozent).

    Die Lebenserwartung der Jungen beträgt 75,3 Jahre (Deutschland 78,3), die der Mädchen 80,7 Jahre (Deutschland 83,2).

    Fast 100 Prozent der Türken sind Muslime, mehrheitlich Sunniten.

    Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 19 Prozent (Deutschland 6,0 Prozent).

    Der Wahlspruch der Türkei lautet „Yurtta Sulh, Cihanda Sulh.“ Auf Deutsch: „Frieden in der Heimat, Frieden in der Welt.“

    Das Kfz-Kennzeichen lautet TR, die Internet-TLD .tr und die internationale Telefonvorwahl ist die +90.

    Der Nationalfeiertag ist der 29. Oktober: Feiertag der Republik. (AZ, dpa)

    Das russische Verteidigungsministerium erklärte, der Jet sei im syrischen Luftraum gewesen und auch nicht von türkischen Kampfflugzeugen getroffen worden, sondern von einer Boden-Luft-Waffe. Die mit der Türkei verbündeten syrischen Turkmenen behaupteten, sie hätten den Jet mit einer Rakete abgeschossen. Erst in den vergangenen Tagen hatte Ankara die russische Regierung wegen fortgesetzter Angriffe auf Siedlungsgebiete der Turkmenen unmittelbar an der türkischen Grenze gewarnt.

    Eigentlich hatten Moskau und Ankara nach mehrfachen Luftraumverletzungen durch russische Jets seit September vereinbart, einen Zusammenstoß an der Grenze zu vermeiden – doch im Nordwesten Syriens eskalieren die Kämpfe, weil sich die Konfliktparteien vor einem möglichen Waffenstillstand in den kommenden Wochen noch Geländegewinne sichern wollen.

    Nun ist die Frage, wie die Nato und Russland mit dem Fall umgehen. Die Türkei kann als Mitglied der Allianz den Beistand ihrer Partner einfordern. Zwar hatte Moskau mehrfach signalisiert, dass Russland nicht an einer Konfrontation mit dem Westen in Syrien interessiert sei. Doch ist der Verlust der Maschine eine psychologische Niederlage für Putin, der das russische Militärengagement in Syrien auch als Machtdemonstration gegenüber der Nato versteht.

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