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Schüsse nahe Donald Trumps Anwesen: FBI vermutet versuchtes Attentat

US-Wahlkampf

Nach Schüssen: FBI geht von Attentatsversuch auf Trump aus

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    Polizei-Fahrzeuge haben in der Nähe des Trump International Golf Clubs eine Kreuzung gesperrt. Zuvor waren in der Umgebung Schüsse abgefeuert worden.
    Polizei-Fahrzeuge haben in der Nähe des Trump International Golf Clubs eine Kreuzung gesperrt. Zuvor waren in der Umgebung Schüsse abgefeuert worden. Foto: Stephanie Matat/Alex Brandon, dpa/AP

    Die Bundespolizei FBI geht nach Schüssen in der Nähe Donald Trumps von einem mutmaßlichen Attentatsversuch auf den Ex-Präsidenten aus. Das teilte das FBI nach dem Vorfall im US-Bundesstaat Florida mit, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. Laut Secret Service befindet sich Trump in Sicherheit und ist unverletzt. Die Polizei hat bereits einen Verdächtigen festgenommen. Auf einer Autobahn in der Nähe des Tatorts Palm Beach sei ein Auto gestoppt und der Fahrer in Gewahrsam genommen worden, sagte ein Sprecher der zuständigen Polizei. Der Verdächtige habe ruhig und gelassen gewirkt. 

    Inzwischen haben die Behörden weitere Details bekanntgegeben. Der Secret Service habe auf den Verdächtigen am Sonntagnachmittag (Ortszeit) geschossen, sagte dessen Sprecher Rafael Barros. Der bewaffnete Mann habe sich an der Grundstücksgrenze zu Trumps Golfklub aufgehalten und sei im Anschluss geflohen. Am Ort des Geschehens seien nach der Flucht des mutmaßlichen Angreifers unter anderem ein Sturmgewehr des Typs AK-47 mit Zielfernrohr sowie eine Kamera in den Büschen gefunden worden.

    US-Medien veröffentlichen Informationen zum Tatverdächtigen

    Mehreren Medienberichten zufolge soll es sich bei dem mutmaßlichen Attentäter um den 58-jährigen Ryan R. handeln. Der Amerikaner aus dem Bundesstaat Hawaii soll laut CNN bereits wegen kleinerer Delikte polizeibekannt gewesen sein. CNN berichtete zudem, R. sei in den sozialen Medien hauptsächlich zum Krieg in der Ukraine aktiv gewesen. Die New York Times berichtet, sie habe R. im vergangenen Jahr zu seiner Ukraine-Unterstützung interviewt. Er habe in der US-Hauptstadt Washington DC bei Politikern um Unterstützung für die Ukraine gebeten. Zudem soll R. nach Kriegsbeginn in die Ukraine gereist sein.

    Zuvor konnte ein Mitarbeiter des Secret Service den aus dem Zaun ragenden Gewehrlauf erkennen, wie der zuständige Sheriff Ric Bradshaw sagte. Der Bewaffnete habe sich etwa 270 bis 500 Meter entfernt von Trump aufgehalten, der in seinem Klub Golf spielte. Bradshaw sagte, es sei unklar, ob der Mann ebenfalls geschossen habe – oder nur der Secret Service, der in den USA für den Schutz hochrangiger Politiker zuständig ist.

    Trump meldet sich bei Anhängern: „Ich werde niemals aufgeben!“

    Der Sheriff sagte außerdem, dass ein Zeuge einen aus dem Gebüsch rennenden Mann gesehen und ein Foto von dessen Fahrzeug gemacht habe. Das habe zur Festnahme des Verdächtigen auf der Autobahn geführt, sagte Sheriff Bradshaw weiter. „Es besteht keine Gefahr mehr.“  

    Trump kehrte nach dem Vorfall in sein Anwesen Mar-a-Lago zurück, wie US-Medien berichteten. Das Anwesen ist etwa zehn Autominuten von dem Golfplatz entfernt. Er hatte sich wohl auch zum Zeitpunkt, als die Schüsse fielen, zum Golfspielen dort aufgehalten. Wenige Stunden nach dem Vorall der sich um 14 Uhr Ortszeit ereignete, äußerste sich Trump kämpferisch: „Ich werde NIEMALS AUFGEBEN!“ Im Original: „I will NEVER SURRENDER!“, so schrieb Trump per Mail an Unterstützer, wie US-Medien berichteten. Es seien Schüsse in seiner Nähe gefallen, aber er sei „SICHER UND WOHLAUF“, teilte der republikanische Präsidentschaftskandidat mit.

    Biden und Harris „erleichtert“, dass Trump unverletzt ist

    US-Präsident Joe Biden und seine Vize Kamala Harris sind über den „Sicherheitsvorfall“ im Zusammenhang mit Donald Trump informiert worden. Beide seien „erleichtert“ zu wissen, dass der republikanische Präsidentschaftskandidat in Sicherheit sei, teilte das Weiße Haus mit. Harris tritt Anfang November für die Demokraten gegen Trump an. „Gewalt hat keinen Platz in Amerika“, schrieb Harris auf X.

    Mitte Juli hatte ein Schütze bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania von einem nahegelegenen Dach aus auf Trump geschossen. Dieser wurde von einer Kugel am rechten Ohr verletzt, der Täter kurz darauf von Sicherheitskräften erschossen. Ein Besucher starb, zwei weitere wurden verletzt. Danach war der Secret Service vorübergehend stark in die Kritik geraten, er ist in den USA für den Schutz ranghoher Politiker zuständig, darunter amtierende und frühere Präsidenten. (dpa)

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    5 Kommentare
    Friedrich Behrendt

    oh schon der zweite versuch den Dominator zu treffen !! aber auch die frage muss erlaubt sein ob das ganze nicht nur ein großer Bluff ist um ihn größere Aussichten einzuräumen gegen eine starke Frau als Gegenkandidatin ??? zuzutrauen wäre es Ihm !!

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    Marianne Böhm

    Auch wenn es ein Bluff ist.. wäre es schrecklich wenn jemand zu solchen Maßnahmen greift.. Aber man kann heute ja sehen dass vieles nichts mehr aufgedeckt wird, es verschwindet im nichts.. Wir haben ja bei uns selber gute Beispiele.. was aber die Karriere dieser Menschen nicht beeinträchtigt. Weil heute die Lüge einen höheren Stellenwert hat als die Wahrheit..

    Richard Merk

    >>> Weil heute die Lüge einen höheren Stellenwert hat als die Wahrheit..<<< Sie meinen doch sicher den guten alten Trump oder?

    Maria Reichenauer

    Herr Behrendt, wir sind nicht oft einer Meinung, aber in diesem Punkt gebe ich Ihnen recht. Es wäre ihm zuzutrauen, zu solchen Mitteln zu greifen. Das sieht alles ein wenig inszeniert aus. Ich heiße keinen Attentatsversuch gut, aber schlimm wäre, wenn die Bevölkerung durch solche schäbigen Winkelzüge getäuscht würde. Wie gesagt – alles ist möglich.

    Marianne Böhm

    Wenn bei Wahlen sich Politiker mit Dreck bewerfen, die öffentlichen, bösartigen, verbalen Auseinandersetzungen nicht mehr reichen, meint der Bürger eingreifen zu müssen, um das Problem selbst zu lösen. Wo Moral, Respekt verloren geht, Hass und Wut explodiert greift nur noch das Recht des starken. Das ist unsere neue Welt.. die wir uns alle geschaffen haben, in der Probleme nur noch mit Waffen, Gewalt gelöst werden können. Harris sagte: "Wir wollen euch eure Waffen nicht wegnehmen " will Trump auch nicht, also bleibt alles wie gehabt. Weltweit haben wir eine Gesellschaft die durch Unterdrückung, Not, Armut, Ausgrenzung keine Chance mehr auf ein lebenswertes Leben sehen... es gibt zu viele Verlierer. Und die da oben bekommen es nicht hin.. so knallen einige völlig durch. V.d. Leyen sagte " Wer nicht für uns ist ist draußen.. " Wo bleibt da das eigene Leben, Zukunft, Freiheit, weg aus vorbei.. nur im Kollektiv wie die drei Affen, nichts hören, sehen, sprechen.

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