Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Trump Rede auf dem Parteitag dreht sich um das Attentat

USA

Trump spricht auf Parteitag: „Ich sollte heute nicht hier sein“

    • |
    • |
    Donald Trump betritt die Bühne auf dem Parteitag der Republikaner.
    Donald Trump betritt die Bühne auf dem Parteitag der Republikaner. Foto: J. Scott Applewhite, dpa

    Es ist der Moment, auf den die Republikaner gewartet haben: Am Donnerstagabend, etwa 21 Uhr Ortszeit, betritt der frühere Präsident und diesjährige Präsidentschaftskandidat Donald Trump die Bühne des Parteitags – das Finale der viertägigen Veranstaltung. „USA! USA! USA!“ jubeln die Anwesenden, während Trump zu seiner Rede ansetzt.

    „Ich will ein Präsident sein für ganz Amerika“, ruft er zu Beginn seines Auftritts der Menge in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin zu. Trump bedankt sich für die Unterstützung seiner Anhänger. Unter ihrem Jubel nimmt er die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten seiner Partei an. Und verspricht: „In vier Monaten werden wir einen unglaublichen Sieg feiern“.

    Trump spricht über Attentat: „Einfach überall Blut“

    Nach wenigen Sätzen geht er über zum dem Teil der Rede, der vermutlich am gespanntesten erwartet worden war. Trump spricht über den Attentatsversuch vom vergangenen Wochenende. „So viele Menschen haben mich gefragt, was ist passiert“, sagt Trump. „Ich werde es heute Abend erzählen. Und ihr werdet es von mir nur das eine Mal hören, weil es zu schmerzhaft ist, darüber zu sprechen.“ Seine Hand sei blutverschmiert gewesen. „Einfach überall Blut. Ich wusste sofort, dass es ernst war“, sagt er. „Überall floss Blut, und doch fühlte ich mich in gewisser Weise sehr sicher, denn ich hatte Gott auf meiner Seite.“ Hätte er nicht im Moment des Schusses zur Seite geschaut, dann wäre er nicht mehr am Leben. „„Ich sollte heute nicht hier sein“, sagt Trump. „Ich stehe hier vor euch, in dieser Arena, nur durch die Gnade des allmächtigen Gottes.“

    Auf einer Wahlkampfveranstaltung in der Stadt Butler im Bundesstaat Pennsylvania hatte ein Mann am Samstag auf Trump geschossen. Der frühere Präsident wurde am rechten Ohr verletzt, ein Besucher starb. Bilder des Attentatsversuchs gingen um die Welt. Auch heute Abend sind die Spuren sichtbar, Trump steht mit weißem Verband am Ohr auf der Bühne. Viele seiner Anhänger haben sich ebenfalls einen solchen ans Ohr geklebt.

    Trump lobt Orban und behauptet, den Krieg in der Ukraine beenden zu können

    Dann geht Trump über zum Angriff auf seine politischen Gegner. Er sei derjenige, der die Demokratie in den USA rette, sagt er in Richtung der Demokraten. Die hatten Trump in der Vergangenheit mehrfach als Gefahr für die Demokratie bezeichnet. Außerdem macht Trump die aktuelle Regierung für „jede internationale Krise“ verantwortlich. Und behauptet, er würde diese beenden. „Auch den fürchterlichen Krieg zwischen Russland und der Ukraine, der niemals passiert wäre, wenn ich Präsident wäre“, sagt Trump. „Und der Krieg, der mit dem Angriff auf Israel begann, der ebenfalls nicht passiert wäre, wenn ich Präsident gewesen wäre.“ 

    Überraschend kurz nur spricht Trump über seinen Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten, J.D. Vance. Erst zu Beginn des Parteitags am Montag hatte Trump bekannt gegeben, dass der Senator aus Ohio sein „running mate“ sein werde. Über die Entscheidung hatte er sich lange bedeckt gehalten. In seiner Rede geht er nur mit wenigen Sätzen auf Vance ein. „Ich freue mich sehr, einen neuen Freund und Partner zu haben, der an meiner Seite kämpft“, sagt Trump. „Er wird ein großartiger Vizepräsident sein.“ (mit dpa)

    Diskutieren Sie mit
    7 Kommentare
    Gerold Rainer

    Nein Donald Trump sollte nicht hier sein, sondern für den Sturm des Parlamentsgebäudes (2021) im Gefängnis sitzen. Wahrscheinlich haben viele seiner Anhänger vergessen, dass die Aktion, die der "Mann Gottes" offensichtlich provozierte, damals fünf Menschen das Leben gekostet hat, oder vielleicht noch schlimmer, es interessiert sie nicht.

    |
    Jochen Hoeflein

    Wenn die Demokraten nicht umgehend Biden als Kandidaten ablösen, wird Trump der nächste Präsident der USA sein. Und was wollen Sie dann machen? Die USA ticken nun Mal anders. Genauso wie einige Leute in Europa insb in DEU glauben , dass Putin und andere auf der Fahndungsliste des EuGh der Prozess analog der Nürnberger Prozesse gemacht wird; die leben einfach in ihrer Werteblase.

    Gerold Rainer

    Ich will gar nichts machen. Die Bürger der USA müssen mit Trump als Präsidenten glücklich werden. Aber Sie haben schon Recht, Biden ist mit seiner Peinlichkeit ein Garant für eine Wahlniederlage.

    Wolfgang Leonhard

    Fahndungsliste des EuGH? Was soll das denn sein, Jochen? :)) Der Internationalen Strafgerichtshof hat Ihren Freund Putin zur Fahndung ausgeschrieben. Und das völlig zu Recht.

    Rainer Kraus

    Man kann Donald Trump viel nachsagen, aber ein Kriegspräsident war und ist er nicht, im Gegensatz zu anderen, die Zerstörung und Morde auf dem Gewissen haben. Für Deutschland wir es jedoch teuer, wenn Trump an die Macht kommen sollte, er wird u.a. in der Ukraine die USA aus der Verantwortung nehmen und Deutschland wird aufgrund der Bürgschaften und Garantien für den Schaden zur Kasse gebeten.

    Wolfgang Boeldt

    Ein Staatsführer, ob Präsident, Kanzler, König... ist in erster Linie für sein Land da. Und dann kommt lange erst mal nichts. Im Fall des Falles bin ich besonders neugierig wie sich "Zölle rauf - Unternehmenssteuern runter (15%!!!)" Natürlich gibt es auch hier einige, die das Ergebnis schon kennen. =:) Aber so trivial ist das nicht. Seit mindestens 6 Monaten (oder noch länger) wird in Deutschland gejammert ... ooooh der Trump. Wenn man ihn als Gefahr sieht hat man lange genug Zeit (gehabt) einen Plan B zu entwickeln. Große Unternehmen dürften da der Politik gewaltige Schritte voraus sein. Eine alte Weisheit gilt für fast alle Lebenssituationen: "Gefahr erkannt - Gefahr gebannt".

    |
    Wolfgang Leonhard

    Ich kann Ihnen sagen, was passiert: Die Preise für die Verbraucher werden wegen der teureren Importe deutlich steigen und die Gewinne nach Steuern der amerikanischen Unternehmen werden auch steigen. Die Armen werden ärmer und die Reichen werden reicher. Wie bei der letzten Präsidentschaft Trumps auch.

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden