Rund zwei Monate vor der Bundestagswahl (23. Februar 2025) gießt Elon Musk Öl in die wirtschaftspolitischen Spannungen in Deutschland. Der US-Milliardär und Tesla-Gründer macht sich über seinen Onlinedienst X offen für die AfD stark. „Nur die AfD kann Deutschland retten“, erklärt US-Unternehmer und Trump-Vertraute.
Die Reaktion von Parteichefin Alice Weidel ließ nicht lange auf sich warten: „Ja! Da haben Sie vollkommen recht, Elon Musk!“, ließ die 45-Jährige ebenfalls auf der Plattform wissen und reagierte mit einer Video-Ansprache, gerichtet an die Vereinigten Staaten.
Elon Musk macht Wahlwerbung für AfD: Wirtschaftlich in Deutschland aktiv
Inwiefern dies die Zustimmung zur Alternative für Deutschland im Februar beeinflusst, ist unklar. Laut aktuellen Umfragen liegt die AfD in der Bundesrepublik auf Platz zwei, hinter der Union, die über 30 Prozent der Wählergunst erreicht. Eine Koalition kommt, Stand jetzt, für keine der großen Parteien infrage:
Alle anderen im Bundestag vertretenen Parteien halten an der sogenannten Brandmauer fest und schließen eine Zusammenarbeit mit der AfD kategorisch aus. Musks Unterstützung für die rechtspopulistische Partei dürfte auch deshalb die Gemüter spalten – insbesondere da der in Südafrika geborene US-Unternehmer mit der Tesla-Gigafactory in Grünheide einer der größten Arbeitgeber in Brandenburg ist und damit wirtschaftlich mit Deutschland verbunden.
Musk bereits im Sommer mit Sympathiebekundungen für die AfD
Dabei sind Elon Musks Äußerungen zugunsten der AfD keine neue Entwicklung: Bereits nach der Europawahl im Juni 2024 lobte der 53-Jährige die 2013 gegründete Partei. „Die politischen Positionen der AfD, von denen ich gelesen habe, klingen nicht extremistisch“, ließ er auf seiner Plattform X wissen.
Diese Aussagen sorgten bereits damals für Empörung bei deutschen Politikern, die auf die rechtsextremistischen Tendenzen der Partei hinwiesen. Dabei ist der Aktionismus von Elon Musk nicht nur in der Bundesrepublik zu beobachten. Er ist prominenter Unterstützer des designierten US-Präsidenten Donald Trump und besitzt eine ähnliche politische Ausrichtung. Trumps Einfluss scheint auch bei Musks Unterstützung für andere rechtspopulistische Bewegungen in Europa durch:
In Großbritannien verbündet sich Musk mit Reform UK, einer mit der AfD vergleichbaren Bewegung: Gemeinsam mit Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage plant der Trump-Berater Berichten zufolge eine Wahlkampfspende in Höhe von 100 Millionen US-Dollar. Ziel ist es, die Labour-Regierung bei den Parlamentswahlen abzulösen.
Bayerns Digitalminister reagiert auf AfD-Posting von Musk
Schnell reagiert hat auf Elon Musks AfD-Tweet der bayerische Digitalminister Fabian Mehring. Zunächst kündigte der FW-Politiker auf X an: „Zeit für (m)einen X-Exit.“ Wenig später verfügte der Minister, dass sich auch das Digitalministerium von der Plattform zurückziehen muss.
Seine Begründung: „Wenn der Eigentümer eines Plattformgiganten höchstselbst Fakenews verbreitet und die Werbetrommel für Extremisten rührt, die beispielsweise den Klimawandel leugnen und gegen Zukunftstechnologien hetzen, will ich mich damit nicht länger als Nutzer gemein machen. Deshalb ziehe ich die Konsequenzen aus dem Abdriften von Elon Musk in die Welt der Schwurbler und politischen Geschäftemacher und konzentriere mich künftig auf andere Plattformen. Nachdem Herr Musk nun endgültig die Maske fallen lässt und sein wahres politisches Gesicht zeigt, halte ich das für den richtigen Schritt und gehe davon aus, dass meinem Beispiel viele Demokraten folgen werden. Demokratie braucht Haltung – auch und insbesondere im digitalen Zeitalter,“ so Mehring am Freitag in München.
Hoch erfreut reagierte dagegen die AfD-Chefin im bayerischen Landtag, Katrin Ebner-Steiner. „Elon Musk hat kurz und bündig zum Ausdruck gebracht, was eigentlich jeder deutsche Unternehmer weiß. Das sagen uns alle Unternehmer, die hinter den Kulissen immer wieder den Kontakt zu uns suchen.“
So lange die Medien fleißig auf X verweisen, Politiker dort Accounts haben und schreiben, braucht sich Musk keine Sorgen um fehlende Einnahmen machen. Wer auf dieser Plattform mitschreibt oder nur mitliest, der zeigt damit deutlich, wes Geistes Kind er ist. Da lobe ich mir Vereine wie St. Pauli, die ihre Accounts dort gelöscht haben. Auch Twitter war nicht unbedingt lesenswert, aber unter der Bezeichnung zumindest noch relativ demokratisch. Seit der Übernahme von Musk und der Umbenennung ist es eine eindeutige rechtsgerichtete Plattform, wie ja auch die Äußerungen von Musk und Weidel zeigen.
Musk ist ein Faschist, der nun mit Meloni, Farage und der AfD auch die Demokratiefeinde in Europa offen unterstützt. Jeder Tesla-Fahrer sollte wissen, wem er sein Geld gibt und was er damit finanziert. Und die westlichen Demokratien sollten sehr genau beobachten, was sich da anbahnt, und ggfs. hart reagieren, sonst leben wir in spätestens zehn Jahre alle in einer anderen Welt.
Sie können sicherlich anhand von Fakten begründen, warum sie Musk „Faschist“ nennen Am einfachsten geht das natürlich, indem man „Faschist“ definiert, und anhand der Definition einen Beleg liefert. Ansonsten kann man feststellen, dass genau die, die bei „Schwachkopf“, „Märchentante“, „zu viele Trampolinsprünge“ die Staatsanwaltschaft einschalten, oder Unschuldige zu Putins Spionen erklären andere Menschen völlig unbelegt mit schwersten Beleidigungen, wie „Faschist“ belegen, und sich dabei auch noch moralisch überlegen fühlen. Das Spannende dabei ist, dass sie sich damit selbst unter die allgemeinen Definitionen von Faschisten stellen.
Herr Thomas T., Tesla wurde wegen Rassismus verurteilt. Herr Musk möchte den Staat zersören. All das zeichnet einen Fachisten aus. Von einem Rechsaußen wie Sie brauchen wir keine Belehrungen in Sachen Faschismus.
Bisher hielt ich nicht besonders viel von Herrn Mehring, aber dafür zolle ich ihm Respekt.
Und Lindner fällt nichts Besseres ein, als sich sofort an Musk ranzuwanzen: "Elon, ich habe eine politische Debatte initiiert, die von deinen und Mileis Ideen inspiriert ist." Wie tief will dieser Mann nach dem von Journalisten aufgedeckten Geheimplan zum Sturz der Ampel noch sinken?
Dieses üble Agieren des Herrn Musk hat doch viel tiefere Ursachen. Das wird nach dem 21. Januar noch so manches zu bieten haben. Diese Typen, Musk, Trump und Konsorten glauben doch, dass sie sich weltweit wie im eigenen Beritt benehmen können. Die Politik hierzulande und auch in Europa insgesamt hat doch alles dafür getan, in allen Fragen einschl. völkerrechtswidriger Militärschläge, aus purer Unterwürfigkeit alles zu tolerieren bzw mitzumachen. Während der ersten Amtszeit Trumps wütete in Berlin ein gewisser Mister Grenell; statt ihn rauszuschmeissen wurden seine Eskapaden toleriert von einigen gar bewundert. Oder denken wir an Obama, für Nichts ausser seinem Dasein wurde ihm der Nobelpreis umgehängt bzw angesteckt. In dieser Zeit blieb das Abhören des Kanzlerinnen-Handys folgenlos. Und da wundern wir uns über das Wild-West-Gebaren dieser Typen.
Eine Frage aber bleibt: Warum sind ausländische Kommentare scheinbar so "gefährlich". Kann bzw. können Deutsche nicht nach Abwägung aller ihnen zur Verfügung stehenden Mittel selbst und unbeeinflusst entscheiden, in welche Richtung sie gehen; welche Partei sie wählen? Jeder kann schließlich seine Meinung kund tun. Jedes Individuum, jede Partei oder Organisation etc. Wenn die Masse sich so oder anders wahltechnisch entscheidet, dann ist und bleibt dies doch letztendlich deren eigene Entscheidung. Natürlich vorausgesetzt, es finden korrekte Wahlen statt. Wichtiger wäre doch nach solchen Äußerungen, dass die politischen Vertreter ihre Sicht der Dinge äußern würden und nicht unisono in das Basching eintreten würden.
Wenn Musk sich auf eine Seite schlägt, ist es nicht nur die Meinung irgendeines Individuums. Durch seinen finanziellen Background kann er durchaus einigen Schaden anrichten.
Musk ist halt sehr transparent, er äußert seine Meinung frei, andere können darauf wie auch immer darauf auf X reagieren. Eine Demokratie muss auch unbequeme Meinungen aushalten. Andere Milliardäre sind eher im Hintergrund aktiv und da weiß man als Normalbürger nicht, inwieweit diese Einfluss beispielsweise auf Regierungen oder Netzwerke ausüben. Ansonsten finde ich die Empörung hierzulande wieder "typisch deutsch". Die Medienkampagne hier gegen Trump und für Harris in den letzten Monaten war auch nicht wesentlich "besser".
Ein Mann, der eine Gesellschaft derart spalten kann und ordentlich Geld in der Tasche hat, kann jeder Demokratie gefährlich werden. Man sieht es in den USA, wo er allein mit Geld Stimmen auf seine Seite brachte. Auf die Amerikaner dürfte einiges zukommen, wovon sie nicht zu träumen wagten. Und so etwas sollte uns um Himmels Willen erspart bleiben.
nun sollte man sich überlegen ob man als deutscher der die Demokratie als Staatsform mag noch produckte dieses Mannes Kaufen soll ?? das ist die einfachste art seine Meinung nachdruckt zu verleihen
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden