Trotz harter Kritik hat der Bundesparteitag der AfD am Samstag den bisherigen Parteichef Chrupalla wiedergefählt. Kritik gab es für den 47-Jährigen unter anderem wegen seines Führungsstils.
AfD-Bundesparteitag: Chrupalla nur knapp als Vositzender wiedergewählt
Im sächsischen Riesa konnte sich Chrupalla, der dem weit rechten Lager der AfD zuzuordnen ist, nur knapp durchsetzen. Er entschied die Stichwahl gegen Norbert Kleinwächter nur knapp für sich. Chruppalla erhielt 53,5 Prozent der Stimmen, Kleinwächter 36,3. 20,2 Prozent der Deligierten enthielten sich.
Kleinwächter ist stellvertretender Vorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion und gehört zum eher gemäßigten Spektrum der Partei. Der 36-Jährige wollte Chrupalla ablösen. Doch bereits im Vorfeld konnten ihm nur Außenseiterchancen zugerechnet weden.
Chrupalla: Kleinwächters Lager beschädigt Parteiruf
"Ich bin Bundessprecher der Basis", sagte Chrupalla auf dem Parteitag. Er warf dem Lager um Kleinwächter vor, den Ruf der Partei- und Fraktionsführung beschädigt zu haben. "Wenn ich angegriffen werde, dann nur deshalb, weil die Basis zum Schweigen gebracht werden soll", sagte der Bundessprecher weiter.
Auf die Frage, was er zukünftig besser machen wolle, gab Chrupalla eine ausweichende Antwort. "Wir müssen uns gegenseitig unterstützen." Die Gründe für den Mitglieder- und Zustimmungsschwund seiner Partei gab Chrupalla bereits in seinem Rechenschaftsbericht keine wirkliche Antwort. Bei einer Diskussion am Freitagabend auf diese Frage die Streitigkeiten im Bundesvorstand als die Hauptursache für die Partei-Probleme.
AfD-Parteitag: Alice Weidel als Co-Chefin gewählt
Alice Weidel rückt zur Co-Chefin an Chrupallas Seite auf. Sie wurde mit 67,3 Prozent ins Amt gewählt. Weidel war bisher stellvertretende Parteichefin und führt gemeinsam mit Chrupalla die Bundestagsfraktion.