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Studie: EU muss Milliarden mehr in emissionsarme Techniken stecken

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EU muss Milliarden mehr in emissionsarme Techniken stecken

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    Will die EU ihre versprochenen Klimaziele erreichen, sind laut einer Studie massive Investitionen in emissionsarme Technologien nötig. Forschende der Universität ETH in Zürich raten auch statt Prämien für E-Autos zu einer Verteuerungen von Verbrennern.
    Will die EU ihre versprochenen Klimaziele erreichen, sind laut einer Studie massive Investitionen in emissionsarme Technologien nötig. Forschende der Universität ETH in Zürich raten auch statt Prämien für E-Autos zu einer Verteuerungen von Verbrennern. Foto: Jan Woitas, dpa

    Wenn die Europäische Union die Treibhausgasemissionen bis 2050 wie geplant auf netto Null bringen will, muss sie nach einer neuen Studie sofort massiv in emissionsarme Technologien investieren. Nötig seien für bis 2025 pro Jahr mindestens 302 Milliarden Euro, schreiben Forschende der Universität ETH in Zürich im Fachjournal "Nature Climate Change". Das sei rund 40 Prozent mehr, als in den Jahren 2016 bis 2020 pro Jahr investiert worden sei. Nicht berücksichtigt sind dabei nötige Investitionskosten etwa im Gebäudesektor, bei Fahrzeugen und Industrieanlagen.

    Bis 2025 sei der größte Investitionssprung nötig, um das richtige Tempo für die Erreichung des Ziels vorzugeben. Mitautorin Lena Klaaßen: "Die wichtigsten Investitionsbereiche für kohlenstoffarme Infrastrukturen in Europa sind erneuerbare Kraftwerke, Stromnetze und Eisenbahninfrastrukturen."

    Die EU verspricht im Rahmen der Nationalen Selbstverpflichtung, die alle Länder im Pariser Klimavertrag vereinbart haben, bis 2030 eine Minderung der klimarelevanten Emissionen von 55 Prozent gegenüber 1990. Bis 2050 soll das Netto-Null-Ziel erreicht sein. Netto Null bedeutet, dass die klimaschädlichen Emissionen so weit wie möglich zurückgefahren und unvermeidbare Emissionen aus der Atmosphäre entfernt werden, etwa durch das Pflanzen von Bäumen, die Kohlendioxid aufnehmen können.

    Teuer, aber nicht unmöglich

    Die Finanzierung sei möglich, sagt Felix Creutzig vom Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC). "Wenn es 200 Milliarden Euro für eine Gas- und Strompreisbremse gibt - zu großem Teil eine Subvention für fossile Treibstoffe - dann kann es auch 87 Milliarden Euro für Zukunftsinvestitionen geben", meinte er. Statt mehrere Milliarden Euro jährlich in den Neubau von Fernstraßen und Autobahnen zu stecken, könne das Geld in den Schienen- und Fahrradverkehr investiert werden. Er fordert unter anderem eine orts- und zeitabhängige PKW-Maut.

    Mehr Investitionen bedeuteten höhere Preise für Verbraucher, sagte Michael Pahle vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Die Politik müsse "klar kommunizieren, dass die Transformation teuer wird - auch wenn das politisch natürlich eine bittere Pille ist". Statt einer Prämie für Elektrofahrzeuge sei es effizienter, Verbrenner-Autos durch einen höheren CO2-Preis teurer zu machen. Das mache E-Autos finanziell attraktiver und koste den Staat nichts.

    Es handelt sich um eine Meta-Analyse. Das ETH-Team hat dafür 56 Studien herangezogen, darunter 18, die von unabhängigen Gutachtern geprüft worden sind (peer review).

    (dpa)

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