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Stellenabbau Thyssenkrupp: Signal für Deutschlands Wirtschaftsflaute

Kommentar

Die deutsche Wirtschaft braucht dringend ein Aufbruchsignal

Michael Stifter
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    Die Stahlindustrie steht nach unter erheblichem Druck. ThyssenKrupp streicht Tausende Jobs.
    Die Stahlindustrie steht nach unter erheblichem Druck. ThyssenKrupp streicht Tausende Jobs. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

    Jetzt auch ThyssenKrupp. Der Stahlgigant streicht in den kommenden Jahren Tausende Stellen. Es ist der nächste in einer ganzen Reihe von harten Einschlägen der vergangenen Wochen. Immer mehr Industriebosse verlieren offenkundig den Glauben daran, dass sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland kurzfristig drehen wird. Denn in Zeiten des Fachkräftemangels lässt man gut eingearbeitete Leute ja nicht leichtfertig gehen.

    Volkswagen, Schaeffler, Hirschvogel - die Liste wird beinahe täglich länger

    Noch sind es einzelne Branchen, die nach der Notbremse greifen. Allen voran die Autoindustrie und deren Zulieferer. Volkswagen, Ford, Schaeffler, Bosch, Hirschvogel – die Liste der Unternehmen, die Jobs abbauen, wird beinahe täglich länger. Daraus droht eine Eigendynamik entstehen, die auch andere Wirtschaftsbereiche erfassen kann, wenn niemand das Ruder herumreißt. Erstmals seit einem Jahrzehnt steuert die Zahl der Arbeitslosen auf drei Millionen zu.

    Auch ein Kanzler Merz wird nicht sofort Wachstum schaffen

    Wirtschaft ist immer auch Psychologie und die Flaute kommt mit dem Jobabbau im Alltag von immer mehr Menschen auch in unserer Region an. Umso wichtiger ist es, dass die taumelnde Bundesregierung vorzeitig von ihren Qualen erlöst und schon im Februar ein neuer Bundestag gewählt wird. Nein, die Ampel-Koalition mit SPD, Grünen und FDP hat nicht alles falsch gemacht. Und ein Kanzler Friedrich Merz würde sicher nicht aus dem Stand Wachstum generieren.

    Aber dieses Land und seine Firmen brauchen dringender denn je das Signal eines Aufbruchs, eines Neuanfangs. Das Gefühl, dass sich endlich was bewegt. Und sei es „nur“, weil eine neue Regierungsmannschaft das Ruder übernimmt.

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    1 Kommentar
    Wolfgang Boeldt

    Ein Signal ist zu wenig. Es sind gravierende Einschnitte erforderlich. Erstens hat das Wohl der deutschen Wirtschaft an erster Stelle allen staatlichen Handelns zu sein. Diesem "Wohl" hat sich alles andere unterzuordnen. Einige Staaten zeigen wie das geht, z.B. die USA - und das nicht nur unter Trump (früher oder künftig). Zweitens muß der Standort Deutschland attraktiver gemacht werden - und das geht z.B. mit Senkung Unternehmenssteuern, Halbierung Energiepreise für Unternehmen usw.. Und drittens braucht man hierzu eine starke Führung, einen "Macher", der auch unangenehme Maßnahmen durchsetzt. Beispiel: Schröder und seine Arbeitsmarktreformen: innerhalb von 5/6 Jahren sank die Arbeitslosenquote von ungefähr 13% auf 7%-8%, heißt 1,5 MIllionen Arbeitslose weniger. Da alles obige Wünsche sind und bleiben wird es Deutschland nicht schlecht gehen(davon sind wir weit entfernt), aber auch nicht beonders gut.

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