Geht nicht, gibt’s nicht. Das ist die Devise von Grünen-Politiker Cem Özdemir, der in der vergangenen Woche angekündigt hat, sich für die Nachfolge von Winfried Kretschmann im Amt des Ministerpräsidenten zu bewerben. «Mir wurde schon oft gesagt: Das wirst du nicht schaffen! Du wirst nie Deutsch lernen! Du wirst keinen Schulabschluss schaffen! Aber ich habe eine Berufsausbildung absolviert, anschließend das Fachabitur gemacht, ein Diplom. Heute verdiene ich mit der deutschen Sprache meine Brötchen», sagte der Bundeslandwirtschaftsminister der «Süddeutschen Zeitung».
Die Ausgangslage für die Grünen für die Landtagswahl in Baden-Württemberg im Jahr 2026 sei derzeit schwierig. Umfragen zufolge liegt die Partei im Südwesten aktuell 16 Prozentpunkte hinter der CDU. «2011 hat doch niemand ernsthaft daran geglaubt, dass die Grünen den Ministerpräsidenten stellen. Und jetzt regiert Winfried Kretschmann seit 13 Jahren. Am Ende der Wahlperiode wird es die längste Amtszeit eines baden-württembergischen Ministerpräsidenten überhaupt sein.» Er gehe mit Zuversicht an die Sache ran, sagte Özdemir.
Özdemir: Meine Zukunft liegt in Baden-Württemberg
Ähnlich äußert sich Özdemir in der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten»: «Dass man mir sagt "Du kannst das nicht", das ist mir in meinem Leben schon oft begegnet. Wenn es danach geht, dürfte ich gar nicht hier sitzen.» Er habe sich für Baden-Württemberg entschieden und trete an mit dem Anspruch, Ministerpräsident zu werden. «Wir kämpfen dafür, dass die Grünen wieder führende Kraft im Land werden – mit einem Angebot für die Mitte der Gesellschaft.»
Er habe eine einfache Fahrt gelöst, ohne Rückfahrschein zurück nach Berlin. «Meine Zukunft liegt in Baden-Württemberg, ich kandidiere für den Landtag von Baden-Württemberg. Ich sichere mich nicht ab, ich kämpfe auf Sieg.»
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