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  3. Sommerinterview als Duell zwischen Merz und Scholz in ARD und ZDF - wer hat gewonnen?

Fernsehkritik
24.06.2024

Scholz und Merz im Fernduell – und es war Sommer

Friedrich Merz im Sommerinterview mit Diana Zimmermann, Leiterin des ZDF-Hauptstadtstudios Berlin.
Foto: Dominik Asbach, dpa

Wer im Sommerinterview etwas Leichtigkeit erhofft hatte, wurde mal wieder enttäuscht. Friedrich Merz setzte auf Farbe und Sauerland-Small-Talk. Olaf Scholz machte Olaf-Scholz-Sachen.

Die Disziplin des Sommerinterviews darf mit Fug und Recht als Mogelpackung bezeichnet werden. Abgesehen davon, dass solche Gespräche nach ungeschriebenem Gesetz unter freiem Himmel stattzufinden haben, spiegelt sich die unterstellte sommerliche Leichtigkeit allenfalls in den bisweilen etwas hölzernen Begrüßungsszenen zwischen Politikern und Journalisten wider. Am Sonntagabend kam es nun zum Sommerinterview-Fernduell zwischen dem Kanzler und dem Oppositionsführer.

"Und gut, bis jetzt?", fragt er. "Alles wunderbar", antwortet sie.

Friedrich Merz immerhin, das muss man ihm zugute halten, hat das Prinzip verstanden und den sonst dunklen Anzug gegen einen beigefarbenen eingetauscht – wirkt doch gleich viel sommerlicher. Diana Zimmermann vom ZDF ist eigens für das Gespräch in die Heimat des CDU-Politikers gereist. Dort im Sauerland trifft man sich nun wie zufällig auf einem Spazierweg, wo Merz es mit klassischem Small Talk versucht. "Und gut, bis jetzt?", fragt er. "Alles wunderbar", antwortet sie. "Ja, schön." Der softe Einstieg wird komplettiert, indem die Journalistin den 68-Jährigen auf seinen Flug in einem Eurofighter vor wenigen Tagen anspricht. "War bestimmt 'ne dolle Sache?" Ganz bestimmt. 

Aber damit sind die Sommerinterview-Rituale auch abgehakt. Das folgende Gespräch bietet wenig Aufreger, was beim impulsiven Oppositionschef ja durchaus auch schon eine Nachricht ist. Zimmermann versucht durchaus, Merz in Schwierigkeiten zu bringen, etwa wenn sie ihn an sein Versprechen erinnert, die AfD zu halbieren oder daran, dass er ohne jede Regierungserfahrung ins Kanzlerrennen gehen würde. Der CDU-Vorsitzende kontert routiniert, steht aber auch bei den entscheidenden Fragen Ukraine-Hilfe ("Wir müssen dem Land weiter helfen") und möglicher Zusammenarbeit mit der neuen Wagenknecht-Partei (im Bund nein, in den Ländern Ländersache) stabil. 

Zum Schluss gibt er noch eine etwas kuriose Empfehlung für die Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg: "Wir können im Osten auch auf Platz eins liegen, vorausgesetzt, die Parteien der politischen Mitte einigen sich diesmal darauf, schon im ersten Wahlgang die CDU zu wählen", sagt Merz mit Blick darauf, dass SPD, Grüne und FDP im Osten chancenlos erscheinen. So einfach könnte alles sein. 

Eine dieser politischen Splittergruppen stellt allerdings immerhin den Bundeskanzler, bei dem sich der Sommer im Interview ausschließlich in der frischen Luft des Regierungsviertels widerspiegelt – und in der "lockeren" Begrüßung im Stehen für das Interview im Sitzen. Markus Preiß von der ARD müht sich, den SPD-Politiker auf Konkretes festzunageln. Auf die Frage, ob jemand, den nur noch 23 Prozent der Menschen für einen guten Kanzler halten, zur Belastung werde, antwortet Scholz gewohnt einsilbig mit "nein". Dafür listet er wortreich auf, wo in Ostdeutschland er schon überall geurlaubt habe. 

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Scholz über Corona-Regeln: "Einige Entscheidungen waren drüber"

Für Leute, die zwei Minuten zu spät eingeschaltet haben, mag sich zwischendurch der Verdacht aufgedrängt haben, die ARD habe versehentlich eine alte Filmrolle erwischt. Denn Corona ist das bestimmende Thema des ersten Drittels. "Es hat ein paar Entscheidungen gegeben, die drüber waren", räumt Scholz ein. Er will die Pandemie-Politik von Bürgerräten aufarbeiten lassen. 

Das Thema sollte dann wohl die thematische Vorlage für die Wahlen im Osten sein, wo besonders viele Menschen dem Staat misstrauisch gegenüberstehen. Der Kanzler sieht da durchaus einen Zusammenhang. Auf die Erfolge von Wagenknecht und AfD angesprochen, sagt er, nicht nur mit der Pandemie-Politik, sondern auch mit der Unterstützung für die Ukraine seien viele Menschen dort nicht einverstanden. Wie Merz bleibt aber auch Scholz an dieser Stelle standfest. In der Haltung zum BSW liegen der Kanzler und sein potenzieller Herausforderer ebenfalls auf einer Linie – keine Koalition auf Bundesebene.

"Trotzdem danke für das Gespräch", sagt der Moderator

Bei anderen Themen ist alles wie oft: Scholz sagt Scholz-Sachen. Zum Streit darum, ob das Bürgergeld Menschen davon abhält, sich einen Job zu suchen: "Wir haben in der Tat diese Fragen, deshalb ist es gut, dass wir jetzt drüber sprechen." Zur Frage, wie der Streit ums Geld in der Koalition gelöst werden soll: "Wir haben uns fest vorgenommen, dass wir einen Haushalt aufstellen, der sich entlang der Finanzplanung bewegt, was die einzelnen Haushalte betrifft." Na, dann sind wir beruhigt. 

Am Ende muss auch Moderator Preiß die Segel streichen. "Sie sind häufig sibyllinisch (rätselhaft, Anmerkung der Redaktion) geblieben, trotzdem danke für das Gespräch", sagt er. Der Kanzler lächelt. Und es war Sommer.

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