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Sommerferien 2024: Bleibt das Chaos an den Flughäfen in diesem Jahr aus?

Sommerferien 2024

Bleibt das Chaos an den Flughäfen in diesem Jahr aus?

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    In diesem Jahr soll es kein Koffer-Chaos an den deutschen Flughäfen geben.
    In diesem Jahr soll es kein Koffer-Chaos an den deutschen Flughäfen geben. Foto: Kai Remmers, dpa

    In einer Woche startet auch Bayern in die Sommerferien. Und es wird gereist wie lange nicht. Am Flughafen München wurden bereits bis Ende Juni mehr als 19 Millionen Passagiere gezählt. Damit erreicht der Airport wieder knapp 85 Prozent des Aufkommens im Rekordjahr 2019, also vor Corona. Im vergangenen Jahr wurden rund 18,5 Millionen Gepäckstücke ab dem Flughafen transportiert. Die Zahl dürfte in diesem Jahr sogar um einige Hunderttausend Koffer höher liegen, da das Passagieraufkommen weiter wächst. Und so stellen sich viele Urlauberinnen und Urlauber die Frage: Droht im Sommer ein ähnliches Kofferchaos an den Flughäfen wie in den vergangenen Jahren?

    Am Flughafen München geht man davon aus, dass solche Turbulenzen vermieden werden können. „Wir sind in diesem Jahr sehr optimistisch“, sagt Pressesprecher Henner Euting unserer Redaktion. Das Personal sei seit Ende der Pandemie systematisch wieder aufgestockt worden. Prinzipiell seien nach der Fluktuation in den Pandemie-Jahren, in denen sich viele Beschäftigte in der Reisebranche notgedrungen einen anderen Job gesucht hatten, wieder ausreichend Mitarbeiter vorhanden, um einen „regulären Flugbetrieb abwickeln zu können“.

    Die erste Bewährungsprobe jedenfalls haben die deutschen Flughäfen in den Pfingstferien bestanden. Vorfälle, wie im Jahr 2022, als Reisende zum Teil schneller aus ihrem einwöchigen Mallorca-Urlaub nach Hause zurückkehrten als ihr Gepäck, das noch während des Hinflug auf der Strecke blieb, soll es in diesem Jahr nicht geben. „Wir haben im engen Austausch mit den Airlines gut nachgerüstet und Abläufe optimiert“, erklärt Euting. „Wir gehen, davon aus, dass es gut wird“. Allerdings gebe es eine große Unbekannte.

    Auch in diesem Sommer kommt es, wie es der Flughafen München formuliert, im „Gesamtsystem Luftverkehr immer wieder zu Unregelmäßigkeiten“. Ursache dafür ist aber nicht der Personalmangel, sondern das Wetter. Die vielen Gewitter verzögern nicht nur die Pünktlichkeit der Flugzeuge, sondern auch die Gepäckabwicklung. Slots für Abflüge müssen verschoben werden, hinzu kommt: Flugzeuge dürfen bei Gewitter zwar landen, aber nicht abgefertigt werden. Die Reisenden müssen aus Sicherheitsgründen in der Maschine sitzenbleiben, die Gepäckstücke dürfen nicht entladen werden.

    Landen in einer solchen Situation kurz hintereinander zehn Maschinen, entstehe ein Abfertigungsstau, den die Passagiere unter anderem in Form von längeren Wartezeiten am Gepäckband zu spüren bekämen, erklärt der Münchner Flughafen. Manchmal bleiben auch Koffer liegen, wenn die Zeit zu knapp werde, um sie in den Anschlussflug zu bekommen. „Die Flugbranche ist wie ein Uhrwerk“, sagt Euting. Ein Gewitter in der Schweiz könnte den Flugbetrieb in ganz Europa durcheinanderbringen, „weil die Rädchen dann nicht mehr ineinander greifen“.

    Dass wieder mehr gereist wird, spürt man nicht nur in München. Am Frankfurter Flughafen, Europas größtem Airport, gingen im ersten Halbjahr 28,8 Millionen Passagiere in die Luft. Diese Woche wurden im Abflugterminal B moderne Körperscanner in Betrieb genommen, um die Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen zu verkürzen. Außerdem mahnt der Flughafen die Passagiere zu einer frühzeitigen Anreise vor dem Abflug. Wegen der Bauarbeiten auf der Bahnstrecke zwischen Mannheim und dem Flughafen Frankfurt könne es zu Verzögerungen kommen. Und nicht zuletzt bittet der Flughafen die Passagiere, nicht mit schwarzen Koffern zu verreisen. Dies mache eine Identifizierung im Zweifelsfall sehr zeitintensiv. Bewährt hätten sich stattdessen individuelle Aufkleber, ein buntes Kofferband oder auch ein Stück Geschenkband am Griff. Hilfreich sei auch eine Adresse am oder im Koffer, um eine Identifizierung zu erleichtern.

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