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Sicherheit: Synagogen in Bayern stehen unter besonderem Schutz

Sicherheit

Synagogen in Bayern stehen unter besonderem Schutz

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    Die moderne, erst 2012 eingeweihte Synagoge in Ulm.
    Die moderne, erst 2012 eingeweihte Synagoge in Ulm. Foto: Alexander Kaya

    13 offizielle israelitische Gemeinden gibt es in Bayern, in denen Juden ihren Glauben leben. Nach dem Terrorangriff von Halle steigt ihre Sorge um die Sicherheit der Synagogen. Wie werden sie geschützt, wie schützen sie sich selbst? Die Bewachung der jüdischen Einrichtungen in Bayern durch die Polizei sei bis auf Weiteres verstärkt worden, erklärt Innenminister Joachim Herrmann (CSU).

    Auch in Augsburg sind am Mittwochmittag rund 200 Gläubige in der Synagoge im Stadtzentrum versammelt und feiern Jom Kippur. Als sie die Berichte aus Halle hören, ist die Besorgnis groß. Eine gesicherte Tür wie in Halle gibt es hier nicht, ein Gittertor führt auf das Gelände, das auch das Jüdische Museum beherbergt. Auch wenn es keine eigenen Sicherheitskräfte gibt und die Polizei nicht permanent präsent sein kann, so wird doch innerhalb der Gemeinde genau kontrolliert, sagt Vorsitzender Alexander Mazo.

    Beim Bau der neuen Synagoge in Ulm, die im Dezember 2012 eingeweiht wurde, wurde bereits ein Sicherheitskonzept integriert. Dieses wurde mit der Stadt

    In München kommt der Sicherheitsdienst der Synagoge aus Israel

    Nichtmitglieder der jüdischen Gemeinde dürfen das Gotteshaus nur nach Voranmeldung betreten. Bei Führungen müssen die Teilnehmer ihre Ausweise vorlegen, es gibt Taschenkontrollen und eine Schleuse. Die Polizei ist nicht rund um die Uhr präsent, heißt es, fährt aber regelmäßig an der Synagoge Streife.

    Das Gotteshaus am Weinhof befindet sich nur einen Steinwurf vom Polizeipräsidium Ulm entfernt. Am Mittwoch werden nach den Ereignissen von Halle ein Streifenwagen und mehrere Beamte vor der Synagoge postiert. Die Streife sei in wenigen Minuten da gewesen, sagte ein Sprecher der jüdischen Gemeinde. „Das ist ein wichtiges Signal: Wir sind nicht allein.“

    In München kommt der Sicherheitsdienst der Synagoge, die auch baulich besonders geschützt ist, aus Israel. Es sind ehemalige Armeeangehörige. Größere Gemeinden können sich das leisten. Charlotte Knobloch, die Präsidentin der

    Auch in anderen jüdischen Gemeinden im Freistaat fühlen sich die Mitglieder gut und professionell geschützt. Dass dieser Schutz notwendig ist, steht auf einem anderen Blatt. (nip, jöh, mru, bom, dpa)

    Hier können Sie unseren Live-Blog zum Anschlag in Halle nachlesen.

    Lesen Sie auch: Experte: Waffenrecht hat in Halle viele Leben gerettet.

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