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Selenskyj überrascht Putin: Vorstoß im Gebiet Kursk

Kommentar

Ukrainischer Vorstoß auf russisches Gebiet: Putin wurde auf dem falschen Fuß erwischt

Simon Kaminski
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    Dieses vom amtierenden Gouverneur der Region Kursk, Alexej Smirnow, über seinen Telegrammkanal veröffentlichtes Foto zeigt ein beschädigtes Haus nach Beschuss. Russische Beamte erklärten am Mittwoch, dass sie einen zweiten Tag lang ukrainische Grenzangriffe in einer südwestlichen Grenzprovinz abwehren konnten.
    Dieses vom amtierenden Gouverneur der Region Kursk, Alexej Smirnow, über seinen Telegrammkanal veröffentlichtes Foto zeigt ein beschädigtes Haus nach Beschuss. Russische Beamte erklärten am Mittwoch, dass sie einen zweiten Tag lang ukrainische Grenzangriffe in einer südwestlichen Grenzprovinz abwehren konnten. Foto: Uncredited, Acting Governor of Kursk region Alexei Smirnov telegram channel/AP/dpa

    Psychologie ist ein entscheidendes Element der Kriegsführung. Auch, wenn unklar ist, welche konkreten operativen Ziele Kiew mit dem Vorstoß auf russisches Gebiet verfolgt, ist offensichtlich, dass es darum geht, die eigenen Reihen zu motivieren und den Feind zu irritieren. Letzteres zumindest ist offensichtlich gelungen. Unvorbereitet, ja aufgeschreckt reagiert Moskau auf die Attacke, die nicht zufällig in eine Serie von militärischen Rückschlägen der ukrainischen Streitkräfte im Osten des Landes platzt. Doch eine harte Reaktion wird kommen.

    Wolodymyr Selenskyj nimmt ein erhebliches militärisches Risiko in Kauf, um zu zeigen, dass die Ukraine immer noch zu überraschenden Schlägen in der Lage ist. Neu ist, dass diesmal wohl in erster Linie reguläre ukrainische Truppen jenseits der Grenze kämpfen – bei früheren Attacken waren irreguläre Einheiten aktiv, die sich aus russischen Regime-Gegnern rekrutieren.

    Die Verantwortung für das Leid der Menschen in den betroffenen Ortschaften trägt Wladimir Putin, der Herrscher über seinen selbst geschaffenen Mafiastaat. Es ist kalter Zynismus, dass ausgerechnet er jetzt von Terroraktionen spricht. Ohne seinen verbrecherischen Angriffskrieg würde an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine heute beschauliche Ruhe herrschen.

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    9 Kommentare
    Jochen Hoeflein

    Die Meinung des Artikelverfassers in Ehren, aber das Ergebnis wird am Ende sein, dass von dem aus Kiew gesponserten Expeditionskorps nichts übrig bleiben wird ausser dem zerstörten Material und den Toten. Für die Kiewer Propaganda ein großer Erfolg , aber am Ende ohne Einfluss auf den Ausgang des Krieges.

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    Wolfgang Leonhard

    Was gefällt dem Herrn Hoeflein denn nicht? Mafiastaat? Verbrecherischer Angriffskrieg? Es schadet nicht, wenn die Russen am eigenen Leib erfahren, was ihr Führer in der Ukraine anrichtet.

    Raimund Kamm

    Wenn Putin Frieden will, kann er dies schnell haben. Er muss nur seinen Truppen den Rückzug aus den angegriffenen Gebieten befehlen. So lange er dies nicht tut, muss sich die Ukraine verteidigen. Wir sollten ihnen alle dafür erforderlichen Waffen liefern.

    Thomas Keller

    Zumindest hört man noch keine Drohungen über den Einsatz von Atomwaffen. "Flasche" Medvedew entweder besoffen oder nüchtern.

    Maria Teuber

    Es ist sehr schön anzusehen, daß der Krieg mehr und mehr in seine Heimat - Russland - zurückkehrt ! Dies hätte schon im letzten Jahr passieren können, wenn der Westen nicht soviel Angst vor den Moskauer Spiegelfechtern und Lügenbaronen hätte. Dann wären nicht soviele Teile des ukrainischen Staatsgebiets völkerrechtswidrig von den Moskauer Marodeuren okkupiert worden und soviel zerstört worden. Dann wäre der Krieg schon mit einem ukrainischen Sieg beendet. Aber der Westen hat bis heute viel zu viel Angst vor dem seit jeher lügenden Moskauer Diktator ! Die Russen wollen auch gar nicht für die Moskauer Mafia kämpfen - nicht die große Mehrheit, welche von den Kreml-Banditen in Geiselhaft im eigenen Land genommen wurden.

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    Wolfgang Leonhard

    Ein "Sieg" der Ukraine gegen die Atommacht Russland war zu keinem Zeitpunkt möglich und es wird ihn auch nicht geben. Das sollten Sie doch langsam einsehen. Es ging und geht für die Ukraine nur um Schadensbegrenzung und um eine Zukunft in Freiheit.

    Helmut Eimiller

    Herr Leonhard, ganz meine Meinung. (In Ihrem gestrigen Kommentar habe ich allerdings Ihre Empathie vermisst. Menschliches Leid bleibt doch auch auf russischer Seite menschliches Leid.)

    Marianne Böhm

    Seit vor Jahren der angebliche Angriffs Krieg begonnen hat, wo andere wiederum behaupten er hätte schon 2014 begonnen. Die ukrainischen Unterstützer rufen heute zu offenen Krieg auf, das heißt dass die Ukraine auf russischen Gebiet angreifen und Krieg führen darf. Alle vorgegeben roten Linien hat man jetzt überschritten. Ob Angreifer oder Angegriffener das gibt es jetzt nicht mehr, jetzt ist es offiziell ein Krieg.. Jetzt wird es für den Westen enger und ungemütlicher, man muss sich nun entscheiden, spielt man mit in dem Krieg oder weht man weiter so wie das Fähnchen im Wind, so wie wasch mich aber mach mich nicht nass...!!!

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    Marianne Böhm

    Und es soll mit deutschen Panzer auf russischen Boden angegriffen worden sein...! Und nun vielleicht auch noch Israel , die im nahen Osten mit deutschen Raketen angreifen.. jetzt dürfen wir in Deutschland emsig wie die Bienchen fleißig, tiefe Bunker bauen..! Erwin Pelzig sagte.. "Die Mutter der Dummen ist immer schwanger..!" wie wahr, wie wahr und sie ist sogar eine Deutsche...

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