Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj soll noch in diesem Monat nach Berlin kommen. Wie die Berliner Polizei dem Tagesspiegel bestätigte, ist der Besuch der deutschen Hauptstadt ab dem 13. Mai geplant. Aus Sicherheitskreisen heiße es: "Der Präsident wird auf Einladung des Bundespräsidenten nach Deutschland kommen." Die Vorbereitungen auf den Staatsbesuch sollen bereits auf Hochtouren laufen. Eine kurzfristige Absage sei jedoch noch möglich. Die Lage in der Ukraine müsse berücksichtigt werden.
Nach Selenskyj-Besuch in Berlin geht es wohl nach Aachen
Am 14. Mai, einen Tag nach seiner Ankunft, soll Selenskyj offiziell von Bundeskanzler Olaf Scholz empfangen werden. Danach seien Gespräche und eine Pressekonferenz geplant. Gegen 12 Uhr soll sich der ukrainische Präsident mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier treffen.
Im Anschluss an seinen Besuch in Berlin soll Selenskyj nach Aachen reisen. Dort wird er mit dem Karlspreis geehrt. Noch am selben Tag soll er in die Ukraine zurückkehren. Das Kanzleramt bestätigte den Berlin-Besuch Selenskyjs zunächst nicht. Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte zu den Berichten auf Anfrage, zu den Terminen des Bundeskanzlers äußere man sich erst am Freitag der Vorwoche.
Selenskyj am Mittwoch zu Besuch in Finnland
Am Mittwoch ist Selenskyj überraschend nach Finnland gereist. Dort nahm er an einem Gipfel der nordischen Länder teil, wie die finnische Präsidentschaft bekannt gab. Den Angaben zufolge ist ein Gespräch mit dem finnischen Präsidenten Sauli Niinistö, dem Staatsoberhaupt des jüngsten NATO-Mitglieds, über den ukrainischen Verteidigungskampf und die finnische Unterstützung für das Land geplant. Für den Nachmittag hatte Niinistö außerdem die Regierungschefs aus Schweden, Norwegen, Dänemark und Island zu einem Treffen in Helsinki eingeladen. Daran sollte nun auch Selenskyj teilnehmen. Auch bilaterale Treffen waren in dem Zuge geplant.
Selenskyjs Besuch in der finnischen Hauptstadt war bis kurz vor seiner Ankunft auf dem Flughafen Helsinki-Vantaa geheimgehalten worden. Niinistö hatte er zuletzt im Januar getroffen, als der finnische Präsident in Kiew zu Besuch gewesen war.