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Seehofer spricht sich klar für Friedrich Merz als Unionskanzlerkandidat aus

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Seehofer spricht sich klar für Merz als Kanzlerkandidat aus

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    Alte Weggefährten: Friedrich Merz und Horst Seehofer begegneten sich schon 2003 in der Politik.
    Alte Weggefährten: Friedrich Merz und Horst Seehofer begegneten sich schon 2003 in der Politik. Foto: Stephanie Pillick, dpa (Archiv)

    Der CSU-Ehrenvorsitzende Horst Seehofer hat sich für CDU-Parteichef Friedrich Merz als gemeinsamen Kanzlerkandidaten der Union ausgesprochen. „Er ist bestens geeignet, den Reset in der Wirtschaftspolitik durchzuführen, den wir so dringend brauchen“, sagte der frühere bayerische Ministerpräsident unserer Redaktion. „Friedrich Merz macht seine Arbeit als Partei- und Fraktionsvorsitzender sehr gut“, betonte Seehofer. „Er hat die CDU geordnet“, erklärte der frühere CSU-Vorsitzende.

    „Er braucht natürlich ein gutes Team, zum Beispiel für das Soziale, für Klima und Umwelt, für Verteidigung“, betonte Seehofer. „Merz hat die Größe, solche Leute zu installieren. Und die braucht er. Denn die Union hat eine Herkulesaufgabe, wenn sie die Regierung übernehmen sollte“, fügte der Ex-Bundesinnenminister hinzu. „Die sozialen Versicherungssysteme etwa sind in einer desolaten Lage – Pflege, Krankenversicherung; Rente – wir überschreiten die 40-Prozent-Grenze bei den Sozialversicherungsabgaben, das ist wirtschaftspolitisch ein Debakel“, sagte Seehofer.

    Friedrich Merz oder Markus Söder? Das sagt Horst Seehofer

    Sein Votum sei nicht als Kritik an CSU-Chef Markus Söder zu verstehen: „Ich habe ihn zum Ministerpräsidenten gewählt in geheimer Abstimmung, auch wenn der Ämterwechsel von unschönen Umständen begleitet war“, erklärte der 74-Jährige. „Und ich plappere ihm als meinem Nachfolger nicht ständig in die Arbeit rein.“

    Seehofer forderte Merz zugleich zu einem harten Kurs in der Migrationspolitik auf, wenn die Union ein erfolgreiches Wahlergebnis erzielen wolle. „Wir sind als CDU und CSU bei weitem nicht so stark, wie wir sein könnten“, sagte der CSU-Ehrenvorsitzende. „Das Potential für die Union insgesamt liegt bei 30 bis 40 Prozent, für die CSU bei weit über 40 Prozent. Wir erreichen derzeit aber nur den unteren Rand, bestenfalls.“ Der Hauptgrund dafür liege in der Migrationspolitik, betonte Seehofer. „Es ist das Versagen der Demokraten, das die AfD und die BSW stark macht“, erklärte er. „Ich bin sicher: Mit einer klareren Haltung bei der Migration könnte die Union einen großen Teil dieser Wähler erreichen. Auch da brauchen wir eine Zeitenwende.“ (pm/pom)

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