Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Schröder-Kim: Entlassung nach Feier in russischer Botschaft

Frau von Altkanzler

Soyeon Schröder-Kim wohl nach Feier in russischer Botschaft entlassen

    • |
    Soyeon Schröder-Kim (l.) mit ihrem Mann Gerhard Schröder. Seine Nähe zu Russland scheint für sie Konsequenzen zu haben.
    Soyeon Schröder-Kim (l.) mit ihrem Mann Gerhard Schröder. Seine Nähe zu Russland scheint für sie Konsequenzen zu haben. Foto: Martin Schutt, dpa (Archivbild)

    Ein Auftritt von Gerhard Schröder in der russischen Botschaft hatte zuletzt für Kritik gesorgt. Der Altkanzler kam einer Einladung zu Feierlichkeiten zum "Tag des Sieges" am 9. Mai nach. Es war der 78. Jahrestag des russischen Sieges über die Nationalsozialisten. Mit dabei war auch Schröders Ehefrau Soyeon Schröder-Kim. Für die 55-Jährige scheint der Empfang nun Konsequenzen zu haben.

    Soyeon Schröder-Kim: Entlassung bei NRW.Global Business

    Schröder-Kim war als Repräsentantin in Südkorea für ein Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen tätig. Es handelt sich um die Gesellschaft NRW.Global Business. Und diese hat die Frau des Altkanzlers nun entlassen.

    "Frau Schröder-Kim ist mit sofortiger Wirkung freigestellt, und das Dienstverhältnis wird nun durch NRW.GlobalBusiness fristlos beendet", erklärte eine Sprecherin von Mona Neubaur (Grüne), der Wirtschaftsministerin von Nordrhein-Westfalen, dem Kölner Stadt-Anzeiger: "Es gab mehrere Hinweise durch die NRW.Global Business gegenüber Frau Schröder-Kim, dass Repräsentantinnen und Repräsentanten sich in der Öffentlichkeit bei politisch sensiblen Themen, insbesondere bezüglich des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, nicht äußern sollten". 

    NRW.Global Business hatte eine Entlassung nach den jüngsten Ereignissen geprüft. Laut der Sprecherin sei diese Prüfung nun abgeschlossen.

    Soyeon Schröder-Kim entlassen – auch ihrem Mann droht Ärger

    Seit Beginn des Krieges in der Ukraine steht das Ehepaar Schröder immer wieder in der Kritik. Es geht dabei zumeist um die Nähe zu Russland. Schröder hatte nach dem Angriff Russlands seine Spitzenpositionen bei russischen Energiekonzernen zunächst nicht aufgegeben. Zudem besuchte er Russlands Präsidenten Wladimir Putin, mit dem er befreundet ist.

    Jüngst wurde bekannt, dass in Polen Ermittlungen gegen Schröder laufen. Es soll dabei um seine Rolle vor dem Krieg in der Ukraine gehen. Mit einer Klage gegen den Bundestag war der Altkanzler zuvor gescheitert. Er hatte dagegen geklagt, dass ihm sein Büro im Bundestag entzogen wird.  In der SPD durfte Schröder hingegen bleiben. Ein in die Wege geleiteter Parteiausschluss zeigte sich nicht erfolgreich.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden