2830 Menschen starben 2023 auf deutschen Straßen, vor allem bei Fußgängerinnen und Fußgängern gab es einen starken Anstieg. Diese bittere Statistik liege auch daran, dass noch immer das Auto Vorrang habe vor Fußgängern und Radfahrerinnen, sagt Michael Müller-Görnert, der verkehrspolitische Sprecher des ökologischen Verkehrsclubs VCD. Schuld an diesem Zustand ist aus seiner Sicht auch das Straßenverkehrsgesetz (StVG). "Darin geht es immer darum, dass der
Darunter würde allerdings die Sicherheit der Fußgängerinnen und Radfahrer leiden. Viele Kommunen würden das gerne ändern, aber auf bürokratische Hürden stoßen, sagt Müller-Görnert. „Sie werden gegängelt durch das enge Korsett des Straßenverkehrsgesetzes.“ Wenn
So können Fußgänger und Radfahrer besser geschützt werden
Das soll sich durch das neue StVG ändern, auf das sich Bund und Länder jetzt geeinigt haben. Am Freitag stimmten auch Bundestag und Bundesrat zu – pünktlich zum Tag der Verkehrssicherheit am Samstag. Noch im November hatte der Gesetzesentwurf im
Maßnahmen, die Fußgängerinnen und Radfahrer besser schützen, gebe es einige: Tempo-30-Zonen, Zebrastreifen, Busspuren oder breitere Radwege. "Viele Menschen würden mehr Rad fahren", sagt der VCD-Sprecher. Aktuell fehle dafür in vielen Städten aber die nötige Infrastruktur.
Helsinki zeigt, was ein Tempolimit in der Stadt bewirken kann
Die Vorteile von Geschwindigkeitsbegrenzungen seien klar: Bei niedrigerem Tempo ist auch der Bremsweg kürzer, wenn zum Beispiel ein Kind auf die Straße läuft. Welche Auswirkungen ein Tempolimit von 30 Kilometern pro Stunde haben kann, könne man in Helsinki sehen, sagt Müller-Görnert. Die finnische Hauptstadt beschränkte neben einigen anderen Maßnahmen 2018 die Geschwindigkeit fast im ganzen Stadtgebiet auf Tempo 30. Das Ergebnis: Im Jahr darauf gab es keinen einzigen Verkehrstoten.