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Russland
30.08.2023

Verscharrt und vergessen: Die Beerdigung von Wagner-Chef Prigoschin

Der russische Söldnerführer Jewgeni Prigoschin ist nach Angaben seines Pressedienstes in seiner Heimatstadt St. Petersburg beerdigt worden.
Foto: Dmitri Lovetsky, dpa

Der abgestürzte Söldnerchef Jewgeni Prigoschin ist offenbar in seiner Heimatstadt Sankt Petersburg beerdigt worden. Die Öffentlichkeit wurde dabei regelrecht an der Nase herumgeführt.

Der „Held Russlands“ ist unter der Erde. So lässt es jedenfalls der Pressedienst des russischen Söldnerchefs Jewgeni Prigoschin am Dienstagabend mitteilen. Die Abschiedszeremonie habe in „geschlossener Runde“ stattgefunden, heißt es auf wenigen Zeilen, die Verwandtschaft habe keine Öffentlichkeit gewollt. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte bereits zuvor mitgeteilt, er werde nicht zugegen sein. Prigoschin soll neben seinem Vater auf dem Porochow-Friedhof am nordöstlichen Rand von Sankt Petersburg, der Heimatstadt des 62-Jährigen, ruhen. Der Telegram-Kanal Shot veröffentlichte Bilder des Grabes. Ein Holzkreuz ragt in die Luft, darunter Sträuße roter Rosen und ein Bild des Toten im golden wirkenden Rahmen. „Prigoschin Jewgeni Wiktorowitsch, 1961–2023“ steht auf der Namensplakette. 

Seit Tagen war in Russland spekuliert worden, wo und wie Prigoschin beerdigt werde. Der Chef der Gruppe Wagner war am vergangenen Mittwoch mitsamt einiger Führungspersonen seiner Paramilitärs bei einem Flugzeugabsturz in der russischen Region Twer ums Leben gekommen. Beobachter in- und außerhalb Russlands sprachen schnell von einer Rache des Kremls. Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, wies solche Behauptungen sogleich als „absolute Lüge“ zurück. Über die Ursache, warum die Embraer-Maschine mit zehn Menschen an Bord vom Himmel taumelte, ist weiterhin nichts bekannt. 

Russische Behörden versuchen, die Prigoschin-Beerdigung durch ein Verwirrspiel zu verschleiern

In Sankt Petersburg spielte sich ein regelrechtes Katz-und-Maus-Spiel ab. An unterschiedlichen Friedhöfen der Stadt waren Polizeiwagen postiert, Metalldetektoren waren an den Eingängen aufgestellt worden, Menschen in Schwarz eilten durch die Tore, Leichenwagen fuhren hinein, fuhren wieder hinaus, Journalisten waren nicht zugelassen. Viele Beobachter waren davon ausgegangen, Prigoschin werde auf dem Serafimow-Friedhof im Nordwesten der Stadt beerdigt. Das ist ein Friedhof, auf dem viele namhafte sowjetische und russische Militärs begraben sind. Auch Putins Eltern liegen hier.

Der Friedhof schien seit der Nacht zu Mittwoch der am stärksten bewachte Friedhof der Stadt zu sein. Die Verwaltung Petersburgs erzählte immer wieder Dinge, die sich bereits kurze Zeit später als Lüge entpuppten. Prigoschin wurde nicht in der Manege-Ausstellungshalle, nicht weit von der berühmten Petersburger Isaakskathedrale, verabschiedet, obwohl die Leichenwagen auch dort hielten. Wie seine Überreste auch nicht zum Serafimow-Friedhof kutschiert wurden, obwohl die Behörden den Anschein vermittelten. Die Beerdigung lief geradezu im Geiste Prigoschins ab: verwirrend-grotesk. Der russische Journalist Dmitri Kolesew spottete: „Es bliebe nur noch, dass Prigoschin an seinem eigenen Grab auftaucht und darauf Blumen ablegt.“ 

Da Putin Prigoschin einst als „Helden Russlands“ ausgezeichnet hatte, hätte der Abgestürzte eigentlich mit militärischen Ehren beerdigt werden müssen, samt einer Eskorte aus Soldaten, einer Militärgarde, dem Militärorchester und Schüssen mit leeren Patronen. Durch seine gescheiterte Mini-Meuterei in diesem Juni, als Prigoschin mit Tausenden seiner Kämpfer einen Marsch auf Moskau geplant und schnell wieder abgeblasen hatte, ist er in den Augen Putins zum Verräter geworden. Verrat wird im Verständnis des russischen Präsidenten mit Tod bestraft. Einen „talentierten Menschen mit ernsthaften Fehlern“ hatte Putin den Mann genannt, der erst durch Putins Zutun zu dem wurde, was er war: ein grobschlächtiger Schatten von Putin selbst. 

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Prigoschin sollte schnell verscharrt werden und noch schneller vergessen sein. Allerdings gibt es Befürchtungen, dass sein Grab zu einer Pilgerstätte für Tausende Anhänger Prigoschins werden könnte.

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