Nach dem Absturz des Flugzeugs von Söldnerführer Jewgeni Prigoschin in Russland sieht der Vorsitzende der Grünen, Omid Nouripour, sich in seinem Bild des russischen Staatschefs bestätigt. „Wenn sich der Tod von Wagner-Chef Prigoschin bestätigen sollte, wäre das wenig überraschend“, sagt der Außenpolitik-Experte unserer Redaktion. „Es zeigt aber auch, dass Putin Angst hat.“ Über die letzten Jahrzehnte habe der Kreml immer wieder politische Gegner, Geschäftsleute und Journalistinnen vor den Augen der Welt aus dem Weg geräumt. „Dass bei diesen Machtdemonstrationen auch Unbeteiligte sterben, wird billigend in Kauf genommen“, sagt Nouripour. Das habe Folgen auch für den Westen und seine künftige Beziehung zum Kreml. „Es ist offensichtlich, dass Russland ein Terrorstaat ist mit dem keine Vereinbarungen getroffen werden können“, warnt Nouripour.
Prigoschin, Chef der Gruppe Wagner, stand auf der Passagierliste eines Flugzeuges, das am Mittwoch über Russland abgestürzt war. Experten vermuten, dass der Kreml seine Hände im Spiel hatte. Das Motiv: Rache. Prigoschin hatte mit seiner Privatarmee gegen die russische Führung gemeutert.