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Russische Invasion: Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Russische Invasion

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

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    Nach einem russischen Luftangriff begutachten Ersthelfer in Kiew die Schäden. Mehrere Menschen wurden bei dem Angriff verletzt.
    Nach einem russischen Luftangriff begutachten Ersthelfer in Kiew die Schäden. Mehrere Menschen wurden bei dem Angriff verletzt. Foto: Vadim Ghirda/AP

    Ungeachtet der verstärkten russischen Angriffe mit Bomben und Raketen auf Städte der Ukraine gibt sich deren Präsident Wolodymyr Selenskyj kämpferisch. Sein russischer Widersacher, Kremlchef Wladimir Putin, habe als "Feind des menschlichen Lebens kein Recht zu gewinnen", sagte Selenskyj in seiner allabendlichen Videoansprache. "Er muss die Fähigkeit verlieren, das Leben anderer zu zerstören." Nur so könne die Sicherheit gewährleistet werden - für die

    Angesichts der verstärkten Angriffe mit Drohnen, Raketen und Gleitbomben betonte Selenskyj einmal mehr die Notwendigkeit, den Luftschutzschild zu stärken. Seit dem vergangenen Montag habe das russische Militär fast 190 Raketen verschiedener Typen und fast 140 Kamikaze-

    Ballistische Raketen auf Kiew

    Die russische Armee griff die ukrainische Hauptstadt Kiew mit ballistischen Raketen an. Bürgermeister Vitali Klitschko zufolge wurden im zentralen Stadtbezirk Petschersk sieben Menschen verletzt, zwei von ihnen kamen ins Krankenhaus. Ein unbewohntes dreistöckiges Gebäude wurde beschädigt. Raketentrümmer fielen auch in zwei anderen Stadtteilen herab.

    Präsident Selenskyj dankte Rettungskräften, Polizei und Helfern für ihren Einsatz. "Wir werden nicht müde zu wiederholen, dass die Ukraine mehr Flugabwehr braucht", schrieb der Staatschef auf Telegram. Damit würden Städte geschützt und Menschenleben gerettet.

    Angaben der ukrainischen Luftwaffe zufolge waren zwei ballistische Raketen von der russisch kontrollierten Halbinsel Krim auf die Millionenstadt abgefeuert worden. Beide seien abgeschossen worden. Im Zentrum waren zuvor gut ein halbes Dutzend Explosionen von Flugabwehrraketen zu hören gewesen. Der Luftalarm konnte nur wenige Sekunden vorher ausgelöst werden.

    Russische Drohnenangriffe treffen Stromversorgung

    Russische Kampfdrohnen hatten in der Nacht Anlagen der Stromversorgung in den Gebieten Odessa und Mykolajiw im Süden der Ukraine beschädigt. In einigen Teilen der Hafenstadt

    Auch im Gebiet Mykolajiw sei ein Umspannwerk beschädigt worden und in Brand geraten, teilte der Energieversorger Ukrenerho mit. Nach Militärangaben stürzten dort auch Trümmer einer Drohne auf ein zweigeschossiges Wohnhaus. Es sei in Brand geraten. Elf Menschen seien verletzt worden, zwei von ihnen schwer.

    Brand auf russischer Seite

    In Russland gab es in der Nacht einen Brand im Strom- und Wärmekraftwerk von Nowotscherkassk, der größten Anlage dieser Art im Gebiet Rostow. Hier deuten inoffizielle Angaben auf einen ukrainischen Drohnenangriff hin. Offiziell teilte die Regionalverwaltung mit, die Brandursache werde ermittelt. Das Feuer sei gelöscht worden. Zwei Blöcke des Kraftwerks und zwei Überlandleitungen seien abgeschaltet worden.

    Angriff auf Erdgasspeicher in Lwiw

    Ein Großbrand in der Region Lwiw im Westen der Ukraine, ausgelöst durch den Einschlag von zwei Hyperschallraketen Kinschal, konnte erst am späten Sonntagnachmittag gelöscht werden. "Ein feindlicher Angriff hat die Infrastruktur eines unterirdischen Speichers beschädigt, aber es gibt keine kritischen Folgen", teilte später der Leiter der Naftogas-Gruppe, Olexij Tschernihow, nach einem Besuch des Erdgaslagers mit. "Der Angriff hat keine Auswirkungen auf die Versorgung der ukrainischen Verbraucher mit Erdgas." Zuvor hatten die ukrainischen Medien lediglich von einem russischen Angriff auf ein "kritisches Objekt der Infrastruktur" berichtet.

    Polen informiert Nato über Luftraumverletzung

    Nach der Verletzung des polnischen Luftraums durch einen russischen Marschflugkörper haben Polen und die Nato mögliche Schutzmaßnahmen erörtert. Bei einem Gespräch zwischen Außenminister Radoslaw Sikorski und Generalsekretär Jens Stoltenberg sei es um Möglichkeiten zur Stärkung der Sicherheit des polnischen und alliierten Luftraums gegangen, teilte das Außenamt in Warschau mit. Stoltenberg sei dabei über die Einzelheiten des Vorfalls und die in diesem Zusammenhang eingeleiteten Verfahren informiert worden. Russland hatte bei den Raketenangriffen auf die Westukraine nach polnischen Angaben am Sonntagmorgen in Nähe des Dorfes Oserdow (Woiwodschaft Lublin) kurzzeitig den Luftraum des

    Nach Angaben der polnischen Armee soll am 24. März um 4.23 Uhr ein von einem russischen Langstreckenflugzeug abgeschossenen Marschflugkörper den polnischen Luftraum durchquert und sich 39 Sekunden darin aufgehalten haben. Zuvor hatte das polnische Militär schon Ende Dezember die Verletzung seines Luftraums durch eine russische Rakete festgestellt.

    (dpa)

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