Robert Habeck liefert von seiner Indien-Reise ungewöhnliche Bilder für einen Spitzenpolitiker: Der Vizekanzler nutzte gemeinsam mit dem indischen Handelsminister Piyush Goyal am Freitag in der Hauptstadt Neu-Delhi die U-Bahn. Rund 20 Minuten saß der Grünen-Politiker auf dem Weg zu einer Abendveranstaltung in der Bahn. Goyal erzählte, er nutze das System öfter - es sei einfach viel schneller als die Fortbewegung im dichten Stadtverkehr. Habeck berichtete, er nutze gelegentlich auch in Berlin die U-Bahn.
Habeck ist ebenso wie Kanzler Olaf Scholz (SPD) und weitere Minister zu Gesprächen mit der dortigen Regierung in Indien. Am Vortag schaute er sich bereits ein Hockey-Spiel der deutschen und indischen Herren-Mannschaften an. Dazu schrieb der Habeck am Freitagabend auf Instagram: „Indien ist ein wichtiger Partner im Indo-Pazifik. Das bevölkerungsreichste Land der Welt. Beeindruckendes Wachstum. Fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt.“
Robert Habeck fährt U-Bahn in Neu-Delhi - Gespräche mit Indiens Handelsminister
In vielen Bereichen arbeite man mit dem Land bereits zusammen, und es gebe Potenzial für mehr, etwa in den Bereichen Wirtschaft, Energie, Nachhaltigkeit, Dekarbonisierung, Digitalisierung oder Arbeitskräfte, schrieb der Vizekanzler und ergänzte: „Und manchmal kann man das ein oder andere Thema ja am besten am Rande eines Hockeyspiels oder bei der gemeinsamen Fahrt in der U-Bahn besprechen.“
Der Ausflug in den Nahverkehr der indischen Hauptstadt war aus Sicherheitsgründen allerdings mit hohem Aufwand verbunden: Sicherheitskräfte sperrten eine Metrostation zum Einstieg sowie zwei Wagen, mit denen die beiden Minister und ihre Begleitung reisten. Habeck wirkte beeindruckt von dem hochmodernen Zug: Das System in Neu-Delhi sei „moderner als manche deutschen oder europäischen Metros“, sagte er danach anerkennend beim Abendempfang. (mit dpa)
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