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Revolutionäre Entdeckung: Zukunft ohne Mikroplastik?

Schönes Wochenende

Neue Hoffnung im Kampf gegen Plastikmüll

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    Eine Wissenschaftlerin schwimmt zwischen schwimmenden Plastikfragmenten.
    Eine Wissenschaftlerin schwimmt zwischen schwimmenden Plastikfragmenten. Foto: Marine Megafauna Foundation, dpa (Archivbild)

    Müll, insbesondere Plastikmüll, gehört zu den großen Themen der Zukunft. Er ist schlecht abbaubar. Letztlich ein auf Erdöl basierendes Produkt. Trotzdem steigt die produzierte Menge jedes Jahr. Weltweit entstanden 2023 rund 414 Tonnen Plastikmüll laut Statista. Besonders wirtschaftlich aufstrebende asiatische Länder haben einen wachsenden Anteil daran.

    Warum Plastik schlimm ist? Wenn die Tüte nach dem Einkauf ausgedient hat, die Flasche leer ist, müssen sie entsorgt werden. Verpackungen machen etwa ein Drittel des Plastikmülls aus. Weitere große Posten verursachen Autoreifen und Rohre für den Bau. Früher oder später steht die Frage nach der Entsorgung an. Das Problem: Das meiste Plastik wird nicht recycelt. Zum Teil wird der Müll exportiert, landet auf Deponien in Südostasien. Rund 30 Prozent gelangen in die Natur und die Meere.

    Mikroplastik und Geisternetze: Was Plastik im Meer anrichtet

    Im Meer angekommen, gibt es einerseits Plastikinseln aus Fischernetzen, die an der Oberfläche treiben, andererseits sinken Plastikflaschen und anderer Verpackungsmüll mit der Zeit ab. Zersetzen sich zu Mikroplastik. Das bedeutet in Teile, die fünf Millimeter groß sind. Noch kleinere Partikel heißen Nanopartikel. Die gibt es beispielsweise in der Zahnpasta und in den Meeren: sogar in der Tiefsee und im Polarmeer.

    Für Meerestiere und Pflanzen hat dies Folgen: sie verfangen sich in Netzen und ersticken oder fressen Plastik und verenden daran. Auch Korallenriffe sind betroffen. Dort sammeln sich die Plastikteilchen zu einem dichten Teppich, werden von den Korallen aufgenommen. Das führt zu Korallenbleiche und Absterben. Was das langfristig bedeutet: bisher unbekannt. Auch der Mensch ist betroffen, wenn er Urlaub am Meer macht und Mikroplastik ist längst in der Nahrungskette angekommen. Deshalb ist es wichtig, eine Lösung zu finden.

    Forschung und Wissenschaft: Neue Ideen, um Plastik zu recyceln

    Daran haben in den vergangenen Jahren unter anderem japanische Forscher gearbeitet. Nun ist es gelungen ein neues Material zu entwickeln, das so stabil ist wie herkömmliches Plastik, aber trotzdem biologisch abbaubar. Beim Kontakt mit Meerwasser zerfällt es in Stoffe, die von Bakterien abgebaut werden können. Eine weitere Recycling-Idee kommt aus Freising bei München: ein flüssiges Lösemittel, das aus einem Kunststoffgemisch den gewünschten Kunststoff herauslöst. Der kann dann herausgefiltert, getrocknet und wieder verarbeitet werden.

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