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Rentenpolitik: Schäuble lässt Rente mit 69 prüfen

Rentenpolitik

Schäuble lässt Rente mit 69 prüfen

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    Das Bundesfinanzministerium prüft offenbar eine Erhöhung des Renteneintrittsalters um zwei Jahre auf 69.
    Das Bundesfinanzministerium prüft offenbar eine Erhöhung des Renteneintrittsalters um zwei Jahre auf 69. Foto: Archiv/dpa

    Bei entsprechenden internen Berechnungen handle es sich aber nur um "rein theoretisch denkbare Möglichkeiten" und nicht um konkrete Vorschläge, sagte am Sonntag ein Ministeriumssprecher. Es gebe "zahlreiche andere denkbare Varianten".

    Das Nachrichtenmagazin "Focus" hatte aus einem unveröffentlichten "Tragfähigkeitsbericht" des Ministeriums zitiert, demzufolge die Bundesregierung eine weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters erwäge. Ein Sprecher des Finanzministeriums bestätigte die Existenz des Berichts, dementierte aber, dass die Regierung eine Erhöhung  des Eintrittsalters vorschlage oder anstrebe.

    Alternativen: Ausweitung der Erwerbstätigkeit oder Steuererhöhungen

    Beamte hätten lediglich Optionen durchgerechnet, wie künftige Finanzierungslücken geschlossen werden könnten, sagte der Sprecher in Berlin. Andere Möglichkeiten dafür seien etwa eine Ausweitung der Erwerbstätigkeit oder die Erhöhung von Steuern und Beiträgen. Der Bericht, der Ende September im Kabinett vorgestellt werden solle, hebe aber keine der Optionen "als politisch prioritär hervor", betonte der Sprecher.

    "Focus" zufolge kommt der Bericht zu dem Schluss, dass sich "die  Risiken für die dauerhafte Solidität der Staatsfinanzen zuletzt  spürbar erhöht" hätten. Als Grund für die Verschlechterung werde die Wirtschafts- und Finanzkrise angeführt. Dem Magazin zufolge wuchs die sogenannte "Tragfähigkeitslücke" seit 2008 von null bis  2,4 Prozent des Bruttoinlandprodukts auf nunmehr 0,9 bis 3,8  Prozent. Unter "Tragfähigkeitslücke" verstehen Ökonomen die  Staatsschulden, welche die aktuelle Generation der kommenden Generation hinterlässt.

    Wegen der wachenden Lücke sei es erforderlich, "bereits heute"  mit politischen Maßnahmen in einigen Bereichen zu beginnen, zitiert  das Magazin aus dem unveröffentlichten Bericht. Darin werde  besonders der Abbau der strukturellen Erwerbslosigkeit, die  Erhöhung der Zuwanderung und die "Verlängerung der  Lebensarbeitszeit" empfohlen. afp/AZ

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