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Rentenpolitik: Rente mit 63: Unionspolitiker drohen mit Boykott

Rentenpolitik

Rente mit 63: Unionspolitiker drohen mit Boykott

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    Kommt die Rente mit 63 doch nicht? Rund 70 Abgeordnete der Union wollen das Vorhaben boykottieren, heißt es in einem Medienbericht.
    Kommt die Rente mit 63 doch nicht? Rund 70 Abgeordnete der Union wollen das Vorhaben boykottieren, heißt es in einem Medienbericht. Foto: Andreas Gebert, dpa

    Im Streit um das Rentenpaket drohen 70  Abgeordnete der Unionsfraktion mit einem Veto. Das erfuhr die in  Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Dienstagausgabe) aus  Fraktionskreisen. Der Widerstand gegen das 160 Milliarden Euro teure  Rentenpaket wird damit eher größer als kleiner.

    Die Rente mit 63

    Arbeitnehmer sollen vom 1. Juli 2014 an abschlagsfrei mit 63 Jahren in Rente gehen können. Das gilt für alle, die vor dem 1. Januar 1953 geboren sind.

    Die Altersgrenze steigt jährlich um zwei Monate, bis das jetzige Mindestalter von 65 Jahren wieder erreicht ist. Der Jahrgang 1953 kann mit 63 Jahren und zwei Monaten abschlagsfrei in Rente gehen, der Jahrgang 1958 mit 64 Jahren.

    Zu Beginn kommen rund 200 000 der 700 000 Neurentner für die Rente mit 63 infrage, schätzt die Bundesregierung

    Bis zum 21. November sind bereits rund 110 000 Anträge auf vorzeitiges Ausscheiden aus dem Beruf bearbeitet und fast ausnahmslos bewilligt worden.

    Führende  Wirtschaftspolitiker der Union wiederum haben vor einem weiter  wachsenden Widerstand in der Unionsfraktion gegen die Rente mit 63  gewarnt. Die Zahl der Kritiker der Rente mit 63 sei in der Unionsfraktion ist in den letzten Tagen eher größer als kleiner  geworden, sagte Christian von Stetten, der Vorsitzende des  Parlamentskreises Mittelstand in der Unionsfraktion. Eine  Expertenanhörung am Montag in Berlin habe die Kritiker der Rente mit  63 bestätigt.

    Zuletzt hatte auch die Deutsche Rentenversicherung das Rentenpaket der Bundesregierung scharf kritisiert. Es sei "nicht sachgerecht" finanziert und führe dazu, "dass der Beitragssatz mittel- und langfristig höher und das Rentenniveau niedriger" ausfallen würden als bei Fortbestehen des geltenden Rechts.  AZ

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