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Rente: Rentenerhöhung: Wie wird sie berechnet?

Rente

Rentenerhöhung: Wie wird sie berechnet?

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    Eine deutliche Mehrheit in Deutschland würde lieber mehr in die Rentenkasse einzahlen, als länger zu arbeiten.
    Eine deutliche Mehrheit in Deutschland würde lieber mehr in die Rentenkasse einzahlen, als länger zu arbeiten. Foto: Sebastian Kahnert, dpa (Symbolbild)

    Auch in diesem Jahr dürfen sich Rentnerinnen und Rentner über etwas mehr Geld im Portemonnaie freuen: In Ostdeutschland kommen durchschnittlich 5,86 Prozent mehr auf das Konto - im Westen durchschnittlich 4,39 Prozent.

    Und es ist ja nicht das erste Mal, dass die Rente steigt. Erst im Juli vergangenen Jahres wurden die Renten angepasst. Dafür gab es 2021 nur eine geringe Erhöhung.

    Doch wie wird die Erhöhung eigentlich berechnet? Wir haben Ihnen alles Wichtige im Artikel zusammengefasst.

    Rentenerhöhung: So wurde die Rente bislang angepasst

    Die Rente wird nicht in jedem Jahr angepasst, denn dafür müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Und auch in der Höhe unterscheiden sich die Anpassungen. So hoch waren die Rentenanpassungen in den vergangenen zehn Jahren:

    JahrErhöhung WestErhöhung OstRentenwert Ost im Vgl. zu West
    20234,39 Prozent5,86 Prozent100 Prozent
    20225,35 Prozent6,12 Prozent98,6 Prozent
    2021keine Erhöhung0,72 Prozent97,9 Prozent
    20203,45 Prozent4,20 Prozent97,2 Prozent
    20193,18 Prozent3,91 Prozent96,5 Prozent
    20183,22 Prozent3,37 Prozent95,8 Prozent
    20171,90 Prozent3,29 Prozent95,7 Prozent
    20164,25 Prozent5,95 Prozent94,1 Prozent
    20152,10 Prozent2,50 Prozent92,6 Prozent
    20141,67 Prozent2,53 Prozent92,2 Prozent

    Bis 2024 war die Angleichung des Rentenwerts im Osten auf das Rentenniveau im Westen geplant. Doch mit der diesjährigen Erhöhung wird dieses Ziel bereits ein Jahr früher erreicht. Das liegt laut Zeit Online an den stark gestiegenen Löhnen im Osten des Landes.

    Wie wird die Rentenanpassung berechnet?

    Wie die Gewerkschaft IG Metall auf ihrer Website schreibt, hängt die Anpassung der Rente von verschiedenen Faktoren ab. Eine - und die vermutlich wichtigste - ist die Lohnentwicklung im Land.

    Wenn die Löhne in der Gesellschaft steigen, werden auch die Renten im Folgejahr erhöht. Der Stichtag ist dabei übrigens immer der 1. Juli.

    Das sieht man auch an der aktuellen Rentenanpassung: Die Lohnsteigerungen im Vorjahr brachten ein Rentenplus von 5,86 Prozent im Osten und 4,39 Prozent im Westen. Und das trotz Inflation und Energiekrise.

    Aber es gibt noch andere Faktoren. Durch die Lohnsteigerungen steigt auch der Rentenwert, heißt es von der Bundesarbeitsagentur. Denn dadurch fließt mehr Geld in die Rentenkasse.

    Und auch der Nachhaltigkeitsfaktor hat Einfluss auf die Höhe der Rentenanpassung, die das Verhältnis zwischen Beitragszahlern und Rentnern abbildet. Wenn nun beispielsweise die Zahl der Rentner deutlich schneller steigt als die der Beitragszahler, fällt die Rentenerhöhung geringer aus.

    Kann die Rente sinken?

    Wenn die Babyboomer jedoch in Rente gehen, gibt es deutlich mehr Rentner als heute. Dabei wird aber die Zahl der Arbeitnehmer, die in die Rentenkasse einzahlen, nicht höher. Dass könnte sich über kurz oder lang auf die Rentenanpassung auswirken.

    Aber eine gute Nachricht: Die Rente kann nicht sinken. Das ist durch die Rentengarantie gesichert. Doch das Rentenniveau sinkt dafür schon seit Jahren, schreibt die IG Metall. Das bedeutet, dass die Rente hinter der allgemeinen Lohnentwicklung bleibt.

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