Ihre neue Freiheit will Schottlands scheidende Regierungschefin Nicola Sturgeon auch hinter dem Lenkrad verbringen. Die 52-Jährige macht derzeit ihren Führerschein, wie sie dem Nicola-Sturgeon-Podcast der BBC verriet. Die Fahrstunden seien noch in der Anfangsphase. Hinter dem Steuer zu sitzen, bedeute aber, "ein bisschen persönliche Freiheit zu erlangen", die sie während ihrer politischen Karriere nicht gehabt habe, sagte die Politikerin. "Es ist einfach ein fester Bestandteil der nächsten Lebensphase."
Sturgeon hatte Mitte Februar nach mehr als acht Jahren im Amt ihren Rückzug angekündigt. An diesem Montag will ihre Schottische Nationalpartei (SNP) bekanntgeben, wer ihre Nachfolge antritt: Die Mitglieder haben die Wahl zwischen Finanzministerin Kate Forbes, Gesundheitsminister Hamza Yousaf und Ex-Ministerin Ash Regan. Die bisherige Amtsinhaberin will dann weiter als einfache Abgeordnete im Regionalparlament sitzen.
Sturgeons guter Freund Ricky Bell sagte, für ihr enges Umfeld sei der Rückzug nicht überraschend gekommen. "Ich denke, der klarste Hinweis war, dass sie sagte, sie würde Fahrstunden nehmen", sagte Bell. "Man braucht keine Fahrstunden, wenn man als "First Minister" chauffiert wird." Sturgeon habe jahrelang die Fahrprüfung gescheut - aus Angst. "Bis dahin ist sie in ihrem Leben noch nie durch eine Prüfung gefallen", sagte Bell.
(dpa)