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Rassismus: D'Agostino-Lied soll auf dem Oktoberfest verboten werden

Rassismus

D'Agostino-Lied soll auf dem Oktoberfest verboten werden

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    Oktoberfest-Chef Clemens Baumgärtner will das  D'Agostino-Lied verbieten.
    Oktoberfest-Chef Clemens Baumgärtner will das D'Agostino-Lied verbieten. Foto: Matthias Balk, dpa

    Wegen Umdichtungen mit rechtsextremen Textzeilen wollen die Veranstalter des Oktoberfests das Lied "L'amour toujours" vorsichtshalber gar nicht erst spielen. "Wir wollen es verbieten und ich werde es verbieten", sagte Oktoberfest-Chef Clemens Baumgärtner der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf den Song des italienischen DJ Gigi D'Agostino. "Auf der Wiesn ist für den ganzen rechten Scheißdreck kein Platz." Zuvor hatte der "Münchner Merkur" berichtet.

    Das Lied an sich sei zwar nicht rechtsradikal, aber es habe eine "ganz klare rechtsradikale Konnotation" bekommen, sagte Baumgärtner. Die Betriebsbedingungen des Oktoberfests machten es möglich, derlei Parolen oder Inhalte zu verbieten. Die Wiesn sei ein "leichtfüßiges und schönes" Fest mit vielen ausländischen Gästen. Rechte Parolen seien in der Vergangenheit verhindert worden und sollen auch in Zukunft nicht vorkommen. "Die Wiesn ist unpolitisch."

    Auch in Stuttgart wollen Veranstalter von bevorstehenden Großveranstaltungen verhindern, dass "L'amour toujours" umgedichtet wird: Weder in der Fanzone der Fußball-Europameisterschaft noch auf dem Cannstatter Volksfest im Herbst soll der Song gespielt werden, wie ein Sprecher der Veranstaltungsgesellschaft in Stuttgart mitteilte. 

    Das Lied wird immer wieder für rassistische Parolen genutzt. Für große Empörung sorgte in den vergangenen Tagen ein Video, das Besucher einer Bar auf Sylt zeigt, die zu der Melodie des Partyhits "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen" grölen. Der Staatsschutz ermittelt. Am Freitagabend skandierten zwei Besucher eines Festes in Erlangen rassistische Parolen zu demselben Lied. Bei einem Pfingstfest in der Oberpfalz sollen Besucher ebenfalls "Ausländer raus" gerufen haben, als das Lied gespielt wurde.

    (dpa)

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