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Ramstein-Konferenz heute: Teilnehmer & mögliche Waffenlieferung

Krieg gegen Russland

Konferenz in Ramstein: Wie wird die Ukraine weiterhin unterstützt?

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    Auf Einladung der USA haben bereits im April die Vertreter zahlreicher Länder auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein über den Ukraine-Krieg beraten.
    Auf Einladung der USA haben bereits im April die Vertreter zahlreicher Länder auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein über den Ukraine-Krieg beraten. Foto: Boris Roessler, dpa

    Heute Vormittag seit 10 Uhr beraten Verteidigungsminister und ranghohe Militärs aus mehr als 50 Ländern auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz über die weitere Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat zu der Konferenz auf der größten US-Air-Base außerhalb der Vereinigten Staaten die Mitglieder der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe eingeladen. Neben den USA gehören zu ihr auch beispielsweise Deutschland und Großbritannien.

    Vor Konferenz in Ramstein: Vorschläge zu Waffenlieferungen

    Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal hatte bereits bei einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Berlin kurz vor der Konferenz nach eigenen Angaben konkrete Vorschläge zur Lieferung von Leopard-2-Kampfpanzern an Kiew gemacht. Deutschland hat der Ukraine bereits die Panzerhaubitze 2000 sowie den Mehrfachraketenwerfer MARS-II und andere Waffen geliefert.

    Wie die Nato bereits angekündigt hat, sollen ukrainische Truppen mit Winterausrüstung ausgestattet werden. Die Lieferung soll warme Kleidung, Winterstiefel und Zelte beinhalten. Die Pläne wurden auf Bitten des ukrainischen Verteidigungsministers Olexij Resnikow erarbeitet.

    USA, Deutschland und Niederlande sagen Ukraine weitere Militärhilfe zu

    Die USA haben der Ukraine weitere Militärhilfe für den Krieg gegen Russland zugesagt. Dabei gehe es um ein neues Waffenpaket mit einem Volumen von rund 675 Millionen Dollar (etwa 676 Mio. Euro). Das gab die US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bekannt.

    Deutschland und die Niederlande wollen die von Russland angegriffene Ukraine auch mit der Ausbildung von Soldaten bei der Minensuche, Minenräumung und beim Beseitigen von Sprengfallen unterstützen, so Verteidigungsministerinnen Christine Lambrecht (SPD) und Kajsa Ollongren. Die Unterstützung soll in der Kampfmittelabwehrschule in Stetten am kalten Markt (Baden-Württemberg) erfolgen. Lambrecht sagte: "Wir werden aber nicht nur die Ausbildung, sondern auch Material zur Verfügung stellen." In der Kampfmittelabwehrschule sei man in der Lage, etwa 20 ukrainische Soldaten auszubilden, betonte sie. "Das wird sehr zügig vonstatten gehen können, wir sind da schon in der Abstimmung."

    Auch auf anderen Feldern unterstütze Deutschland die Ukraine, etwa bei der Anfrage eines sogenannten Winterpakets, so Lambrecht. Deutschland werde beispielsweise Material zur Stromerzeugung, Zelte und Winterausrüstung liefern. Die Bundesverteidigungsministerin unterstrich zudem: "Alsbald werden die schon zugesagten Geparden ausgeliefert, die zweite Tranche dieser Unterstützung, und die Brückenlegepanzer Biber werden alsbald ausgeliefert."

    Konferenz in Ramstein: Teilnehmer

    An der Konferenz nehmen unter anderem Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg teil. Auch der ukrainische Verteidigungsminister Stepan Poltorak soll kommen. Zudem haben sich mehrere europäische Minister angekündigt. Wie bereits beim ersten Treffen dieser Art in Ramstein Ende April wurden dem Vernehmen nach auch Nicht-Nato-Staaten eingeladen.

    Erstes Treffen in Ramstein im April

    Die Kontaktgruppe trifft sich bereits zum dritten Mal in Ramstein. Im April hatte Lambrecht erstmals die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine durch Deutschland angekündigt. Dabei handelte es sich um 30 Exemplare des Flugabwehrpanzers Gepard.

    Im Juni gab es dann ein weiteres Treffen in Brüssel. Die deutsche Verteidigungsministerin sagte damals die Lieferung von Artillerie-Raketensystemen aus Beständen der Bundeswehr an die Ukraine zu. (mit dpa)

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