Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Proteste: Aufruf zu Demonstrationen nach Angriffen auf Politiker

Proteste

Aufruf zu Demonstrationen nach Angriffen auf Politiker

    • |
    Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Gehring und sein Parteikollege Fliß waren nach eigenen Angaben in Essen nach einer Parteiveranstaltung attackiert worden.
    Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Gehring und sein Parteikollege Fliß waren nach eigenen Angaben in Essen nach einer Parteiveranstaltung attackiert worden. Foto: Roland Weihrauch, dpa

    Nach den jüngsten Attacken auf Politiker und Wahlkampfhelfer haben zwei Bündnisse für diesen Sonntag zu spontanen Demonstrationen in Berlin und Dresden aufgerufen. Das Internetportal "Zusammen gegen Rechts" und das Bündnis "Wir sind die Brandmauer

    Am Freitagabend war der sächsische SPD-Spitzenkandidat für die Europawahl, Matthias Ecke, von vier Unbekannten beim Aufhängen von Wahlplakaten in Dresden zusammengeschlagen worden. Der 41-jährige Europaabgeordnete liegt seitdem im Krankenhaus und muss operiert werden. Kurz zuvor hatte laut Polizei mutmaßlich dieselbe Gruppe in der Nähe bereits einen 28-jährigen Wahlkampfhelfer der Grünen angegriffen und verletzt. Die Vorfälle von Dresden reihen sich ein in eine bundesweite Folge von Angriffen auf Parteimitglieder vor der Kommunal- und

    Auslöser

    In dem Aufruf der Bündnisse heißt es weiter, man wolle gemeinsam als demokratische Zivilgesellschaft Haltung zeigen. "Niemand sollte um seine Sicherheit fürchten müssen, weil man sich politisch engagiert oder in einer Partei aktiv ist!", hieß es. "Diese Demokratie lassen wir uns nicht durch Gewalt zerstören."

    Auslöser für die bundesweiten Proteste gegen rechts im Februar waren Enthüllungen des Medienhauses Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter in Potsdam, an dem auch AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten. Dort hatte der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, nach eigenen Angaben über das Konzept der sogenannten Remigration gesprochen. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.

    (dpa)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden