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Porträt: Umweltmedizinerin Claudia Traidl-Hoffmann: Die unermüdliche Klima-Mahnerin

Porträt

Umweltmedizinerin Claudia Traidl-Hoffmann: Die unermüdliche Klima-Mahnerin

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    Die renommierte Umweltmedizinerin Claudia Traidl-Hoffmann aus Augsburg warnt seit Jahren vor den Gefahren des Klimawandels.
    Die renommierte Umweltmedizinerin Claudia Traidl-Hoffmann aus Augsburg warnt seit Jahren vor den Gefahren des Klimawandels. Foto: Tobias Hase, dpa (Archivbild)

    Schier unermüdlich ist die Augsburger Umweltmedizinerin Professor Claudia Traidl-Hoffmann seit Jahren im Einsatz, die Menschen auf die Gefahren großer Hitze hinzuweisen. Hitze, mit der wir aufgrund des Klimawandels immer öfter rechnen müssen. Einer Hitze, die tödlich sein kann. Die Wissenschaftlerin hat sich durch zahlreiche Publikationen in Fachjournalen wie auch durch ihre Funktionen etwa als Direktorin der Hochschulambulanz für Umweltmedizin an der Uniklinik Augsburg und des Münchner Helmholtz-Instituts für Umweltmedizin sowie als Inhaberin des Lehrstuhls für Umweltmedizin an der Universität Augsburg ein großes Renommee verschafft.

    Daher ist es nun folgerichtig, dass man sie in weitere öffentliche Funktionen beruft. So war sie im Dezember 2022 vom Bundeskabinett für den Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung zum Thema globale Umweltveränderungen benannt worden. Sie berät inzwischen zudem das Robert-Koch-Institut in Berlin sowie das Umweltbundesamt. Ihre neueste Berufung: Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek ernannte Traidl-Hoffmann (Jahrgang 1970) zur „Sonderbeauftragten des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege für Klimaresilienz und Prävention“. 

    Die Augsburger Medizinerin Claudia Traidl-Hoffmann ist auch Autorin

    Claudia Traidl-Hoffmann (über deren Privatleben nicht viel bekannt ist) weist auch in ihrem 2021 veröffentlichten Buch „Überhitzt“ auf anschauliche Weise auf die Gefahren großer Hitze hin. Dabei kann sie auf Beispiele aus ihrer ärztlichen Praxis zurückgreifen. Wie etwa der – tragische – Fall eines Dachdeckers Mitte 30, der in die Uniklinik Augsburg eingeliefert wurde, nachdem er stundenlang bei hohen Temperaturen auf dem Dach stand. Er starb an Überhitzung. 

    Die Klima-Mahnerin versucht, weniger Fleisch zu konsumieren

    Für Traidl-Hoffmann ist es unstrittig, dass der Mensch durch das Freisetzen klimaschädlicher Stoffe ein Hauptfaktor für den Klimawandel ist. Sie selbst versucht deshalb, ihr Verhalten, „jeden Tag etwas zu ändern“, etwa mit dem Rad statt mit dem Auto zum Bäcker zu fahren, weniger Fleisch zu konsumieren. Was „mit drei Männern daheim“ aber nicht immer leicht umzusetzen sei, wie sie einmal mit Blick auf ihre Familie bekannte. Wenn jeder seinen Teil beitrage, sei schon viel gewonnen, sagt die Wissenschaftlerin. Die Auswirkungen des Klimawandels seien immens. Das gehe hin bis zu verheerenden Dürren. Und sie glaubt darum, dass „Wasser eines Tages so wertvoll ist wie Diamanten“.

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