Wer wissen will, wer die Stieftochter der US-Vizepräsidentin und designierten Präsidentschaftskandidatin ist, wird schnell feststellen, dass sie jedenfalls viel mehr als nur die Stieftochter von Kamala Harris ist. Ella Emhoff war spätestens seit der Amtseinführung von Präsident Joe Biden 2021 kein unbekanntes Gesicht mehr. Damals zog sie mit einem modisch-karierten Mantel samt Kristallsteinchen an den Schultern alle Blicke auf sich.
Inzwischen ist Emhoff 25 Jahre alt, modelt und hat hunderttausende Follower auf Instagram. Dort zeigt sie sich mit trockenem Humor in bunten Outfits, vielen Tattoos, stickend und strickend. Kleidung und Accessoires entwirft die studierte Textildesignerin selbst. Ihre große Leidenschaft offenbar, teilt sie auf Instagram doch fast ausschließlich ihre Werke. Man könne sich gern zum gemeinsamen Stricken dazu gesellen, schreibt sie unter einem Post etwa, man müsse nur ein eigenes Projekt mitbringen.
Ihre Fans sehen sie schon mit Strick-Zimmer im Weißen Haus
Diese Unkonventionalität kommt gut an. Als „Anti-Kardashian“ wurde sie bereits beschrieben – also als das Gegenteil einer Frau, die mit viel Mühe einem Schönheitsideal nachrennt. Emhoff verzichtet aufs Augenbrauenzupfen und Achseln rasieren, schneidet gerne Grimassen und trägt kaum Makeup. Stattdessen will die Tochter von Harris‘ Ehemann Douglas Emhoff und dessen erster Ehefrau Kerstin Emhoff ihre Sichtbarkeit nutzen, um die Modewelt nachhaltiger und toleranter zu machen.
Das stößt im Internet auf Zustimmung. „Wir lieben deinen Style, Talent und harte Arbeit“, heißt es da zum Beispiel. Dass Emhoff bei einem Sieg von Harris ins Weiße Haus ziehen könnte, wird von vielen fieberhaft erwartet. Einige träumen schon von einem „Strick-Raum“ dort. „Ich kann deine Ära im Weißen Haus kaum erwarten“, schreibt eine Unterstützerin begeistert.
Doch Emhoffs Einfluss erstreckt sich längst nicht mehr nur auf die Modewelt. Das zeigen auch die Hassbotschaften, die sich seit ein paar Tagen unter ihren Posts mehren. Emhoff ließ sich dadurch von einem Wahlappell nicht abhalten. Ihre politische Haltung dürfte recht klar sein. Schon Anfang der Woche hatte sie Stellung für Harris bezogen, die sie liebevoll „Momala“ nennt - eine Mischung aus „Mom“ für Mama und dem Vornamen - und die von ihr öffentlich schon als „beste Stiefmutter der Welt“ bezeichnet wurde.
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