Im Flurfunk der Union gehandelt wurde sie schon lange - nun ist sie von ihrer Fraktion auch offiziell nominiert. Julia Klöckner, in der CDU seit mehr als zwei Jahrzehnten eine feste Größe, soll neue Bundestagspräsidentin werden. Obwohl erst 52 Jahre alt, hat die Winzertochter aus Rheinland-Pfalz schon so ziemlich alles erlebt, was man in der Politik erleben kann, im Positiven wie im Negativen: Sie war Staatssekretärin und Agrarministerin, Landesvorsitzende, zehn Jahre stellvertretende Parteivorsitzende und für ein paar Wochen im März 2011 auch schon so etwas wie die gefühlte Ministerpräsidentin ihres Heimatlandes, ehe ihr am Wahlabend dann plötzlich 0,5 Prozentpunkte fehlten, um an Kurt Beck und der SPD vorbeizuziehen.
Julia Klöckner war Deutsche Weinkönigin
Sieben Jahre blieb sie anschließend Oppositionsführerin in Mainz, ehe Angela Merkel sie als Landwirtschaftsministerin in ihr Kabinett holte - eine Frau, so temperamentvoll, umtriebig und bodenständig wie wenige in der Politik. Aufgewachsen in der lebensfrohen Welt des Weinbaus wurde Julia Klöckner 1994 erst zur Weinkönigin ihrer Region und 1995 gar zur Deutschen Weinkönigin gewählt. Nach dem Studium der Politik, der Pädagogik und der katholischen Theologie kehrte sie zunächst auch wieder in diese Welt zurück, wurde Redakteurin bei der Zeitschrift Weinwelt und später Chefredakteurin des Sommelier-Magazins. In ihrem Abgeordnetenbüro steht ein Weinkühlschrank, und wenn es stimmt, was Besucher sich erzählen, dann hat sie als Schatzmeisterin der CDU auch schon so manche größere Spende bei einem Glas guten Weins in der Parteizentrale akquiriert.

Im zweithöchsten Staatsamt ist Julia Klöckner, getrennt lebend und kinderlos, nach Annemarie Renger (SPD), Rita Süßmuth (CDU) und Bärbel Bas (SPD) erst die vierte Frau. Sie sei ein Mensch, sagt der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer, der sie gut und lange kennt, „der gezeigt hat, dass er zusammenführen kann, dass er Sitzungen leiten kann, der begeistern kann und der im eigenen Wesen auch für Zuversicht steht. Und Deutschland braucht Zuversicht.“ Eine gute Rednerin ist sie obendrein - nicht nur im heimischen Karneval, sondern auch vor einem etwas distinguierteren Publikum.
Herr Wais, in Ihrem verbalen Weihrauchfass haben sie vergessen, auf die Nähe der damaligen Bundeslandwirtschaftsministerin zum Nestle-Konzern hinzuweisen, ebenso Klöckners Befürwortung von TTIP. Einige Tierwohlskandälchen kamen in ihrer relativ kurzen Amtszeit auch noch dazu. All das ist auch Teil der Vita der dann zweithöchsten Repräsentantin unserer Republik.
Die Frau Klöckner hat als Landwirtschaftsministerin dafür gesorgt, dass die Großbauern in NRW mit der Gülle der Massentierhaltung das Grundwasser vergiften dürfen. Damit hat sie die Interessen ihrer Klientel vor den Schutz der Gesundheit gestellt.
Die hat als Ministerin gar nix gerissen.......................
Und die Lüge über die Migranten mit den Zahnarztbesuchen. Verbraucher getäuscht. Dise Frau ist menschlich und charakterlich ungeeignet.
Die USA war einmal bekannt für den Slogan: Vom Tellerwäscher bis zum Millionär. Bald heißt es in Tschörmany: Von der Weinkönigin zur Bundestagspräsidentin. Darauf ein Vivat und ein Prosit.
Bei dem was die Dame bisher alles so "angestellt" hat ist mir deren Wahl aber so was von unverständlich.
Mir nicht. =:) Es ist eine Art von politischem Nepotismus den es weltweit gibt - Vetternwirtschaft nicht nur in der Politik. Aber gut, obwohl protokollarisch #2, kann man in imn diesem Amt nicht viel kaputt machen. Man ist der höchst dotierte Aufpasser und Diskussionsleiter in unserem Lande, zuständig für die gewählten Volksvertreter in Berlin.
Ergo eine Art Dank für Unterstützung an den meines Erachtens falschen Stellen. Hier kann sie nichts anrichten ist aber gut versorgt.
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